1900

Um 1900 wird die Kapelle „Zum Heiligen Johann von Nepomuk“ nach Westen erweitert. Aus Fräulein Elisabeth Kratz‘ Mädchenpensionat in Geistingen geht eine private höhere Mädchenschule hervor. Um 1900 ist die schulische Grundversorgung gesichert. Die Volksschulen entwickeln sich zur Grundlage des Bildungssystems.

1902

Die preußische Regierung genehmigt ein neues Redemptoristenkloster in Geistingen „zum Zwecke der Aushülfe in der Seelsorge und der Errichtung eines Studienhauses für die eigenen Ordensmitglieder“.

1903

Im September erfolgt die feierliche Eröffnung des Klosters Geistingen.

1904

Neubau der Schule in Blankenberg an der Südseite des Marktes.

1905

Gründung der „Bürgermeisterei Sparkasse“, der späteren „Sparkasse Hennef“.

1906

Die neuromanische Pfarrkirche „Liebfrauen“ in Warth wird eingeweiht.

1907

Die Kapelle „Zum Heiligen Johann von Nepomuk“ in Warth wird abgebrochen. In Söven befindet sich die Schule seit 1907 im Haus Telegraph.

1910

Gründung der Pfarrei Warth. Die Schüler von Bülgenauel verlassen die Schule in Süchterscheid und besuchen jetzt die Schule in Blankenberg.

1911/12

Bau des Rathauses Hennef an der Frankfurter Straße / Ecke Dickstraße.

Die Gemeinde Geistingen stellt dem Kneippverein zur Errichtung eines Kurhauses ein Grundstück zur Verfügung. Durch die Cockerillsche Vermögens- und Gutsverwaltung werden drei typenmäßig gleiche Gutshöfe gebaut: der Abtshof an der Schulstraße in Geistingen, das Wiesengut in der Siegaue und der Allner Hof nordöstlich von Warth.

1912

Einweihung der Landwirtschaftsschule, das Grundstück wurde von Wilhelm Reuther, Sohn von Carl Reuther, gestiftet. Die Hennefer Landwirtschaftsschule ist für viele Jahre Modell für ähnliche Bauvorhaben in ganz Deutschland.

1913

Bau der Hennefer Post neben dem Rathaus. Die Erben von Friedrich Wilhelm von Delitz verkaufen dessen 1829 erworbenen Besitz an der Burgruine Blankenberg an den Fabrikanten Richard Grüneberg. In Dahlhausen existiert eine Schule.

1923

Neubau der Sövener Schule an der Kreuzung Sövener Straße/Rotter Straße.

1925

Der Hennefer Landwirtschaftsschule („de Knolleschol“) wird eine Landfrauenschule angegliedert.

1933

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sind die Hennefer Juden, wie die Juden in ganz Deutschland mehr und mehr Repressalien und Anfeindungen ausgesetzt.

1934

Eingliederung der Gemeinde Blankenberg in die Gemeinde Geistingen. Auflösung des Amtes Hennef, Gründung der „Gemeinde Hennef“.

1935

Die Ortschaften Geistingen und Warth werden aufgehoben und in dem Ort Hennef vereinigt. Bildung eines Berufsschul-Zweckverbandes der Gemeinden Hennef, Neunkirchen und Uckerath sowie der Ämter Lauthausen, Oberpleis und Ruppichteroth.

1937-1939

Der Heymers Hof, das ehemalige Landratsamt, wird von den Nationalsozialisten in eine „Kreisschulungsburg“ umgebaut. Am 15. Juli 1939 erfolgt die Eröffnung.

1938

Die Synagoge der jüdischen Gemeinde wird einen Tag nach der Pogromnacht, also am 10.11., zerstört und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die männlichen Juden werden verhaftet.

1939

Zum Schuljahresbeginn 1939 wird die „Deutsche Volkschule“ eingeführt, die Konfessionsschulen werden aufgelöst.

1941

Das Redemptoristenkloster wird vom NS-Regime beschlagnahmt und enteignet; im September 1941 ziehen dort 20 Schwestern, 30 Angestellte und 250 Waisenkinder des Kölner Waisenhauses „Elisabeth-Breuer-Stift“ ein. Diesem Umstand ist zu verdanken, dass das Kloster von Bomben verschont wurde.

1942

Ein großer Teil der während des „Dritten Reiches“ ermordeten Hennefer Juden wurde in Malyj Trostenez (heute Weißrussland) getötet (37 Personen), wohin sie 1942 deportiert wurden. Die übrigen Mitglieder der jüdischen Gemeinde Geistingen wurden in anderen Konzentrationslagern ermordet. Nur fünf Personen überlebten den Holocaust. Die jüdische Gemeinde Hennef existierte nicht mehr.

1945

Am 8. März werden der Ortskern von Geistingen und die Pfarrkirche durch Bombenangriffe fast vollständig zerstört. 44 Menschen (Zivilisten und Zwangsarbeiter) finden dabei den Tod. Totale Zerstörung der Schule in Lichtenberg.

1946

Bau einer neuen Schule in Lichtenberg, Einweihung 8.10.1950, bis 1970 als Schule genutzt, danach Kindergarten/Kindertagesstätte.

1947

Einrichtung der Evangelischen Volksschule Hennef/Steinstraße zum 1. September.

1949/1950

1. Bauabschnitt des Schulgebäudes an der Gartenstraße, 1950 Bezug durch die Evangelische Schule. Schulneubau an der Stoßdorfer Straße.

1950

Am 15. September wird die Sportschule Hennef des Fußballverbandes Mittelrhein eröffnet.

1951

Wiederaufbau der Pfarrkirche Geistingen durch den Dombaumeister Willi Weyres aus Köln unter Einbeziehung der spärlichen älteren Reste.

1953

Seit 1953 heißt Blankenberg in Erinnerung an die einstigen Freiheiten „Stadt Blankenberg“. Schloß Allner wird bis 1973 Kinderheim der Caritas Bonn.

1953 -1955

Neubau der Schule in Uckerath in zwei Bauabschnitten, Heute [2015] als Kindergarten genutzt.

1954

Die städtische Musikschule Hennef nimmt ihren Unterricht auf.

1955

Einrichtung einer evangelischen Schule im neuen Schulgebäude in Uckerath.

1956

Einrichtung einer Schule in Dambroich.

1957/1959

Schulneubau in Stadt Blankenberg vor den Mauern „Auf dem Scheurengarten“ in Richtung Süchterscheid (genutzt bis 1975, seit März 1976 Domizil der Löschgruppe Stadt Blankenberg der Freiwilligen Feuerwehr Hennef).

1957

Die neuen Klostergeistlichen in Bödingen, die Oblaten des Heiligen Franz von Sales, übernehmen die Pfarrseelsorge und Betreuung der Wallfahrer. 30. Mai: Grundsteinlegung der Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ in Süchterscheid“. Weihe der Kirche am 19. Dezember 1965.

1958

Bau einer neuen Volksschule in Hanfmühle. Das neue Gebäude wurde bis 1975 als Volksschule, danach als Kindergarten genutzt. Die Schüler wurden ab dem 1.8.1969 der neugegründeten Grundschule Uckerath zugewiesen.

1960

Umzug der Berufsschule in den Neubau an der Gartenstraße, 1968 Übernahme der Trägerschaft durch den Rhein-Sieg-Kreis. Die Schule heißt nun Kreisberufsschule Hennef.

1961

Zum 6.1. nimmt die private Heimvolkschule St. Ansgar in Happerschoß den Betrieb auf. Schulträger ist das Katholische Jugendwerk St. Ansgar e.V. Mit Wirkung vom 1.8.1970 wird der Name in „Private Ersatzschule für Erziehungshilfe (Sonderschule)“ des katholischen Jugendwerks St. Ansgar e.V. geändert. 1995 wird der Name nochmals in „St. Ansgar Schule, Private Schule für Erziehungshilfe (Sonderschule im Bildungsbereich der Sekundarstufe I)“ geändert. Damit verbunden ist ein Trägerwechsel zur Caritas Jugendhilfe GmbH (seit 1.1.2012: CJG-St. Ansgar).

1961-1969

Umbau und Erweiterung der evangelischen Kirche in Hennef.

1962

Einrichtung eines Schülerlotsendienstes an der B8 für die Schule Lichtenberg.

1962/1963

Neubau der Schule in Süchterscheid, ab 1968 Grundschule, seit 1975 als Kindergarten genutzt.

1962/1963

Errichtung der Kopernikus-Realschule. Unterricht zunächst im Gebäude der früheren Carl-Reuther-Berufsschule.

1963/1964

Einrichtung einer Sonderschule in Hennef für Schüler aus Hennef, Uckerath und Lauthausen an der Steinstraße.

1964

Baubeginn des neuen Realschulgebäudes an der Fritz-Jacobi-Straße, feierliche Einweihung am 21. Oktober 1967. Die Realschule ist die älteste weiterführende Schule Hennefs und zählt zu den ersten Neugründungen dieser Schulform im damaligen Siegkreis.

1964/1965

Neubau der Schule in Hanfmühle, genutzt bis 1968.

1966

Umzug der Sonderschule in das Gebäude der früheren Carl-Reuther-Berufsschule. Im Laufe der Jahre folgten weitere Umzüge, zunächst in das Gebäude der Kreisberufsschule an der Gartenstraße und schließlich in das Gebäude der ehemaligen Grund- und Hauptschule in der Geisbach. Am 18. April wird der Abtshof in Geistingen als Rheinisches Landesjugendheim eröffnet.

1968

Der romanische Turm der alten Kirche Uckerath, der bis dahin auf dem Friedhof als Kapelle und Kriegergedächtnisstätte diente, stürzt am 5. Oktober 1968 ein. Große Schulreform: Die bisherige Volksschule wird in die Grundschule (1.-4. Schuljahr) und die Hauptschule (5.-9.Schuljahr) getrennt. Nun gibt es sechs Grundschulen, zwei Hauptschulen (eine in der Hanftalstraße und eine in der Stoßdorfer Straße), eine Sonderschule für Lernbehinderte sowie eine Sonderschule für Erziehungshilfe, die Richard-Schirrmann-Schule, in Bröl. Beginn der Schülertransporte mit Bussen. Februar: Die Gemeinden Hennef und Lauthausen bilden einen Schulverband als ersten Schritt eines Zusammenschlusses im Sinne der kommunalen Neuordnung. Der Verband umfasst die Volksschulen, die Sonderschulen und die Realschule. 1. August: Die katholische und die evangelische Grundschule Gartenstraße beginnen mit dem Unterricht. Die Grundschulklassen der Obergemeinde (Dambroich, Rott, Söven, Westerhausen) werden zu einer Gemeinschaftsgrundschule zusammengefasst. Unterricht zunächst in der Schule in Westerhausen, Einweihung des Neubaus im September 1996 in Söven. Die neue Schule erhält den Namen „Kastanienschule“. 21. August: Ergänzend zur Heimvolkschule St. Ansgar nimmt die Heimberufsschule des katholischen Jugendwerks St. Ansgar e. V. den Unterrichtsbetrieb auf. Zum 30.6.1995 wird die Schule umbenannt in „St. Ansgar Berufsschule, Private Schule für Erziehungshilfe (Sonderschule im berufsbildenden Bereich)“ der Caritas Jugendhilfe GmbH.

1969

Vereinigung der Gemeinden Hennef, Lauthausen und Uckerath im Zuge der kommunalen Neuordnung zur Gemeinde Hennef am 1. August. Ab August werden die Grundschulen Stadt Blankenberg und Uckerath zusammengelegt. Bau eines Schulzentrums in Uckerath mit Schulkindergarten, Turnhalle, Lehrschwimmbecken, Bezug 1975.

1970

Grümndung des Städtischen Gymnasiums. Unterricht zunächst in Provisorien.

1971

Vorarbeiten für einen Neubau des Gymnasiums, gleichzeitig Neubau der berufsbildenden Schule des Rhein-Sieg-Kreises (Kreisberufsschule Hennef).

1976

Anerkennung Hennefs als Kneipp-Kurort. Das Gymnasium und die Kreisberufsschule Hennef beziehen den Neubau an der Fritz-Jacobi-Sraße.

1979

Schloss Allner wird mit dem dazugehörigen weiträumigen Park an eine Bauherren-gesellschaft verkauft; heute befindet sich dort eine Wohnanlage mit Miet- und Eigentumswohnungen. Errichtung eines Gedenksteines unterhalb der Mauerreste der Synagoge in Geistingen.

1980

Gründung der städtischen Malschule durch Dr. Heinz Lingen, im Sommer 2004 privatisiert.

1981

Hennef wird die Bezeichnung „Stadt“ verliehen.

1984

Aufgabe des Titels „Staatlich anerkannter Kneipp-Kurort“.

1985

Einweihung des neuen Hennefer Zentrums im November; Abschluss der Ortskernsanierung.

1986

Errichtung einer Gedenksäule für die ermordeten Juden auf dem jüdischen Friedhof.

1986/1987

Die Katholische und die Evangelische Grundschule Gartenstraße werden zu einer Gemeinschaftsgrundschule zusammengefasst. Die freiwerdenden Schulgebäude werden für Verwaltungszwecke umgebaut.

1988

Die Hauptschule Hanftalstraße wird auslaufend aufgelöst, drei Jahre später erfolgt die Schließung. Ab dem Schuljahr 1991/1992 gibt es nur noch die Hauptschule Wehrstraße.

1989

In Uckerath wird die Einweihung eines neuen evangelischen Gemeindezentrums mit der „Stephanuskirche“ gefeiert. Die freie höhere Berufsfachschule, die Rhein-Sieg-Akademie für Realistische Bildende Kunst und Design, wird unter dem Namen Rhein-Sieg-Kunst-Akademie von Dr. Heinz Lingen gegründet.

1990

Das letzte Teilstück der Autobahn 560 wird im März fertig gestellt. Für das Hennefer Zentrum tritt eine wesentliche Verkehrsentlastung ein. Einweihung der renovierten Meys Fabrik, die 10 Jahre ungenutzt und dem Verfall preisgegeben war. Heute beherbergt sie das Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und dient als Veranstaltungsort. Außerdem fand die Hennefer Feuerwehr hier ein neues Domizil.

1993/1994

die Schule für Lernbehinderte wird im Gebäude der früheren Grundschule und Teilen der früheren Hauptschule Hanftalstraße untergebracht.

1996

Gründung der Gesamtschule Meiersheide, Schulbeginn am 22.8.1996.

1996

Die philosophisch-theologische Hochschule der Redemptoristen stellt zum 30. September ihren Betrieb ein. Gegründet wurde sie 1861 in Rorup (Westfalen), 1903 erfolgte der Umzug in das Kloster in Geistingen.

1996

Die Schule für Erziehungshilfe auf dem Gelände des Rheinischen Jugendheimes Abtshof schließt, der Abtshof als Rheinisches Landesjugendheim wird aufgegeben.

1998

Im Rahmen einer landesweiten Fortentwicklung der berufsbildenden Schulen werden diese als „Berufskolleg“ bezeichnet.

1999

Einweihung des Rathausneubaues, gebaut 1997 bis 1999 nach Plänen des Kölner Architekten Peter Böhm. Gründung der Gemeinschaftsgrundschule Siegtal, der Schulbetrieb wird unter dem Namen Hennef-Ost zunächst in der Gartenstraße aufgenommen, ab dem Jahr 2000 lautet der Name Gemeinschaftsgrundschule Siegtal.

1999/2000

Umbau der Bergstraße und des Geistinger Platzes, Errichtung des „Karnevalsbrunnens“.