Bundesförderung für Klimaanpassungsmanagement

(ms) Der Klimawandel stellt uns in den nächsten Jahren vor große Herausforderungen. Städte müssen sich verstärkt auf extreme Wetterphänomene wie Hitzewellen, lange anhaltende Dürren, Starkregen und Überflutungen einstellen. Dies haben die Hennefer Bürger*innen vor Ort mit dem Starkregen 2021 und der Dürre in diesem Jahr erlebt.

Genau um diese Themen wird sich in Hennef zukünftig ein*e Klimaanpassungsmanager*in kümmern. Ermöglicht wird das durch einen erfolgreichen Förderantrag der Stadt beim Programm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bürgermeister Mario Dahm freut sich: „Hennef gehört damit zu den ersten Städten im Land, die mit Hilfe der Bundesförderung ein kommunales Anpassungsmanagement aufbauen und Strategien entwickeln können, die Stadt resilienter zu machen und besser den Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Dabei geht es um Fragen wie Entsiegelung und Beschattung von Flächen, intelligentes Regenwassermanagement oder Elemente des Konzeptes einer sogenannten Schwammstadt.“ Schwammstadt ist ein Konzept der Stadtplanung, anfallendes Regenwasser lokal aufzunehmen und zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.

Zur Erstellung eines nachhaltigen und integrierten Anpassungskonzeptes fördert der Bund mit rund 150.000 Euro eine Personalstelle. Die Stadt trägt einen zehnprozentigen Eigenanteil. So entsteht gemeinsam mit den beiden städtischen Klimaschutzmanagerinnen ein „Klima-Team“ mit Querschnittsfunktion in Stadtverwaltung und Stadtbetrieben

Klimaanpassung funktioniert nicht von heute auf morgen, doch die Prozesse greifen in Hennef nun ineinander. „So kann etwa das Anpassungsmanagement auf die Ergebnisse der Starkregengefahrenkarte der Stadt aufbauen, die im nächsten Jahr fertiggestellt sein soll. Zudem werden Mitarbeiter*innen der Stadtbetriebe gerade mit dem Thema Starkregenvorsorge qualifiziert. Zum einen, um Bürger*innen noch besser bei der Starkregenvorsorge zum Schutz ihres Eigentums beraten zu können und zum anderem, um eine frühzeitige Zusammenarbeit der siedlungsentwässerungsrelevanten Aufgaben zwischen der Stadtentwicklung und der Stadtentwässerung zu koordinieren“, sagte Dr. Volker Erbe, Technischer Geschäftsführer der Stadtbetriebe Hennef.

Meldung vom 15.11.2022