Telekom: Breitbandausbau verzögert sich weiter. Bürgermeister Dahm verärgert über neuen Zeitplan

(11.12.2020, dmg) Wieder verzögert sich der Breitbandausbau in Hennef. Bereits mehrmals hatte die Deutsche Telekom den Rhein-Sieg-Kreis über einen Planungsrückstand informiert. Zuletzt hatte es geheißen, dass der Ausbau In Hennef bis Herbst 2021 komplett abgeschlossen sei. Anfangs war sogar geplant, dass der vom Rhein-Sieg-Kreis für sieben Kreiskommunen beauftragte und von Land und Bund geförderte Breitbandausbau in Hennef bis Ende 2018 abgeschlossen sein sollte. Jetzt hat die Telekom dem Rhein-Sieg-Kreis erneut eine Verzögerungsanzeige übermittelt. Planungsbeginn für Hennef ist nun Januar 2021, der Baubeginn in Westerhausen, Kurscheid, Kurenbach und Wiersberg ist ebenfalls für Januar 2021 vorgesehen und für die Orte mit den Vorwahlen 02242 und 02248 im Mai 2021. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme aller Ortsteile verschieben sich bis in den Mai 2022. Konkret geht es in den betroffenen Bereichen um einen Ausbau der Bandbreiten von unter 30 Mbit/s auf bis zum 100 Mbit/s.

„Über die erneute Verzögerung bin ich sehr verärgert. Das ist ein weiterer Rückschlag für viele Menschen, die auf einen schnellen Internetzugang warten“, so Bürgermeister Mario Dahm in einem Brief an die Telekom. „Man gewinnt nach wiederholten Planänderungen den Eindruck, dass der Ausbau der dörflich geprägten Bereiche nicht mit dem Nachdruck betrieben wird, den die Menschen, Firmen und Dienstleister vor Ort brauchen. Es fließen hohe Fördersummen aus öffentlichen Mitteln, damit der Rückstand in der digitalen Infrastruktur endlich aufgeholt werden kann. Bandbreite ist heute absolut entscheidend, gerade in Zeiten, in denen wir eigentlich mehr Homeoffice möglich machen müssen. Hohe Bandbreite sichert die wirtschaftliche Existenz vieler Menschen und ist entscheidend für gesellschaftliche Teilhabe und Informationsfreiheit. Ich erwarte, dass die Telekom die Zeitpläne noch einmal gewissenhaft prüft und alle Möglichkeiten nutzt, damit die Menschen vor Ort baldmöglichst schnelle Internetzugänge erhalten. Insbesondere ist es für mich absolut ärgerlich und unverständlich, dass Orte in denen wir in Absprache mit Ihrem Haus vorbereitend Leerrohre passgenau verlegt haben immer noch unversorgt bleiben, obwohl dort mit minimalem Aufwand eine Versorgung hergestellt werden kann. Ich fordere Sie daher auf, diese vier Maßnahmen im Stadtgebiet Hennef vorzuziehen.“

Aktuell verfügen 96 Prozent der Haushalte in Hennef über eine Geschwindigkeit von bis zu 30 Mbit/s, 99 Prozent über mindestens 6Mbit/s. „Das ist noch lange nicht genug und auch 100 Mbit/s sind nur ein Anfang. Ich werde mich weiterhin auf allen Ebenen für einen weiteren und schnellen Ausbau einsetzen“, so Dahm.