Wohnungsnotfallhilfe: Große Hilfe für Menschen in Not

(17.2.2021, dmg) Seit 2016 arbeitet die Stadt Hennef in Sachen Wohnungsnotfallhilfe erfolgreich und konstruktiv mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis e.V. (SKM) zusammen. Im September 2019 haben die beiden Partner ihre Kooperationsvereinbarung mit einer Leistungsvereinbarung zur Aufsuchenden Arbeit in der Obdachlosenunterkunft ergänzt. „Die Zusammenarbeit hat sich bewährt“, so Bürgermeister Mario Dahm. „Ich danke dem SKM für die hervorragende Kooperation. Es ist ein wirklich wichtiges Angebot und eine große Hilfe für Menschen in Not. Als Verwaltung haben wir dem Ausschuss für Soziales und Stadtgesellschaft zur Sitzung am 16. Februar vorgeschlagen, die Leistungsvereinbarung mit dem SKM um zwei weitere Jahre, nämlich für 2021 und 2022 zu verlängern. Dem ist dem Ausschuss einstimmig gefolgt.“ Die städtischen Kosten betragen laut Leistungsvereinbarung jährlich 3.500 Euro.

Rückblick 2020

Die Aufsuchende Arbeit des SKM in Hennef wird durch eine Sozialarbeiterin (15 Wochenstunden) und mit einem Beratungsmobil geleistet. Ziel ist es, Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind oder in prekären Wohn- bzw. Lebensverhältnissen leben, zu beraten und zu unterstützen. Neben der Begleitung bei der Wohnungssuche gehören zu den Angeboten zum Beispiel Hilfestellung bei der Strukturierung des Alltags und beim Ausschöpfen gesetzlich zustehender Leistungen, Beratung und Begleitung in allen lebenspraktischen Angelegenheiten sowie bei Verhandlungen mit Ämtern, Gläubigern oder Staatsanwaltschaft, Unterstützung in familienrechtlichen Angelegenheiten und Hilfestellung bei Umzügen.

Mit der Einladung zur Ausschusssitzung hatte die Stadtverwaltung auch den Jahresbericht 2020 des Leiters des Fachbereiches Wohnungslosenhilfe des SKM, Bert Becker, an die Ausschussmitglieder verschickt. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 153 Hennefer Bürger*innen – 100 Männer und 53 Frauen – beraten. Hierzu zählten Menschen, die ihre Wohnung bereits verloren hatten, sowie solche, die akut von Wohnungslosigkeit bedroht waren. 46 Personen erhielten vorübergehend eine Erreichbarkeitsadresse, damit sie zum Beispiel in die Lage versetzt werden konnten, Lebensunterhalt zu beantragen. 21 Personen wurden an insgesamt 215 Nächten in einer Notschlafstelle aufgenommen.

Die Betreuung der überwiegend männlichen Bewohner der Unterkunft in Hennef-Dahlhausen hat sich durch die Besuche der Sozialarbeiterin erheblich verbessert. Einzelnen Bewohnern konnten Wohnungen oder in betreutes Wohnen vermittelt werden, andere sind von der Straße wieder in die Unterkunft gezogen und haben nun wieder eine Krankenversicherung. Auch Freizeitaktivitäten wie ein Grillfest oder ein Weihnachtsessen haben stattgefunden.

Das Beratungsmobil steht einmal pro Woche als Angebotspunkt für obdachlose Menschen am Marktplatz im Zentrum Hennefs. Das Angebot wurde von Menschen, die auf der Straße leben, gut angenommen.