Stadt informierte über Starkregen und Hochwasser

Ranga Yogeshwar, Georg Johann, Bürgermeister Mario Dahm und Dr. Volker Erbe (v.l.)

Ranga Yogeshwar, Georg Johann, Bürgermeister Mario Dahm und Dr. Volker Erbe (v.l.)

Dr. Volker Erbe, Ranga Yogeshwar und Bürgermeister Mario Dahm und  (v.l.)

Dr. Volker Erbe, Ranga Yogeshwar und Bürgermeister Mario Dahm und (v.l.)

Das Unwetter vom 4. Juni und die angerichteten Schäden sind bei den Henneferinnen und Hennefern nach wie vor präsent. Auf Einladung der Stadt Hennef fand dazu am 30. September eine Informations- und Diskussionsveranstaltung in der Halle Meiersheide statt. Rund 200 Menschen waren gekommen, um der Analyse der Ereignisse von Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar und Dr. Volker Erbe, Geschäftsführer der Stadtbetriebe Hennef AöR, beizuwohnen. Yogeshwar, selbst durch das Unwetter betroffen, analysierte anhand privater Bilder und Videoaufnahmen den Abend des 4. Juni. Dem Thema Wasser sei in der Vergangenheit zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet worden, forderte Yogeshwar ein Umdenken angesichts der Klimaveränderungen.

Dr. Volker Erbe betrachtete die Ereignisse von städtischer Seite und berichtete von Schäden in Höhe von schätzungsweise 16 Millionen Euro an privaten Gebäuden und öffentlicher Infrastruktur durch das außergewöhnliche Starkregenereignis. Doch auch statistisch hunderjährliche Ereignisse könnten in kurzen Abständen auftreten. In Kürze starte daher die Erarbeitung einer Starkregengefahrenkarte für Hennef, die sowohl bei Planungen der Stadt als auch von privaten Grundstücksbesitzern zur Eigensicherung herangezogen werden könne.

Ergänzt wurden die Analysen durch praktische Hinweise und Ratschläge von Georg Johann, Geschäftsführer des Hochwasser-Kompetenz-Zentrums, das bereits im Vorfeld der Veranstaltung vor der Halle für Bürgerinnen und Bürger ansprechbar war. Johann stellte verschiedene Techniken zur Sicherung des Eigenheims vor Hochwasser, Starkregen und steigendem Grundwasser vor und riet zum Abschluss einer Elementarversicherung und Einbau von Rückstausystemen.

Bürgermeister Mario Dahm, der den Abend moderierte, dankte den vielen Helferinnen und Helfern nach dem Starkregenereignis und fand deutliche Worte: „Jetzt ist auch dem Letzten klargeworden, dass der Klimawandel in Hennef angekommen ist. Wir müssen mit Hochdruck daran arbeiten, Klimaanpassungsmaßnahmen für Hennef zu entwickeln und umzusetzen, um in Zukunft besser auf Extremwetterereignisse vorbereitet zu sein.“ Als Beispiele nannte Dahm neben der Starkregengefahrenkarte etwa Maßnahmen zur Erweiterung von Gewässern, den Hochwasserschutz, zurückhaltende Flächenversiegelung und auch eine weitere Stärkung des Katastrophenschutzes für den Ernstfall, auf den man in möglichst vielen Szenarien optimal vorbereitet sein müsse. Für diese Aufgaben forderte der Bürgermeister auch Bund und Land auf, die Kommunen beim Umgang mit Klimafolgen stärker zu unterstützen, etwa mit mehr Mitteln für Fachpersonal und Maßnahmen, aber auch mit schnelleren Förder- und Genehmigungsverfahren.

Die Vorträge der Veranstaltung findet man zum Download unter www.hennef.de/starkregen.