Inklusion-Kommission: Bürger*innen im Gespräch

(dmg) Bürger*innen im Gespräch – dies war das Motto einer außerordentlichen Sitzung der Inklusion-Kommission der Stadt Hennef Ende September. Ziel war es, Gedanken und Ideen zur Weiterentwicklung der Inklusion in Hennef zu sammeln. Nach der Eröffnung durch den Ersten Beigeordneten Michael Walter stellte die Leiterin der städtischen Stabsstelle Inklusion/Älterwerden Judith Norden die Historie des Inklusionsprozesses in Hennef dar, und die Sprecherin der Inklusion-Kommission Veronika Herchenbach-Herweg berichtete über das, was bisher erreicht wurde. Rainer Schmidt, Kabarettist, Moderator, Speaker, Coach und evangelischer Pfarrer, stimmte die rund 30 Teilnehmer*innen in einem ebenso launischen wie anregenden und sehr humorvollen Vortrag zum Thema Barrieren und Barrierefreiheit auf die Diskussion ein. Dominique Müller-Grote, Pressesprecher der Stadt und in der Stadtverwaltung unter anderem für das Thema Leichte Sprache zuständig, moderierte die Diskussion.

Bei den zahlreichen und konstruktiven Beiträgen kristallisierte sich schnell die Mobilität in Hennef als wichtigstes Thema für die weitere Entwicklung hin zu einem inklusiven Hennef heraus. So wurde die problematische Straßenquerung der Frankfurter Straße in den Blick gerückt, aber auch die Situation am Busbahnhof, zu der angemerkt wurde, dass Busfahrer oftmals nicht bis an die Kanten der Bordsteine fahren oder die Absenkmöglichkeit ihrer Fahrzeuge betätigen, so dass für Nutzer*innen von Rollstuhl, Rollatoren oder auch Einkauf-Trolleys eine unüberwindbare Lücke zwischen Bussteig und Eingang zum Bus entsteht. Vor den mit einem taktilen Leitsystem versehene Absenkungen an den Bordsteinen halten und parken zuweilen Busse, so dass sehbeeinträchtigte Menschen Probleme haben, den Busbahnhof zu überqueren. Dies Problem bestehe auch an anderen Bordsteinen, deren taktile Leitsysteme schonmal durch Absperrgitter oder mobile Sitzgelegenheiten versperrt seien. Die Teilnehmer*innen merkten weiter unter anderem an, dass an noch mehr Bürgersteigen Absenkungen installiert werden sollten, dass barrierefreies Wohnen in Altbauten kaum möglich ist, weil zu wenige Eigentümer entsprechenden Umbauten vornehmen, und dass mehr Geschäfte barrierefrei zugänglich sein müssten. Veronika Herchenbach-Herweg bedankte sich für die rege Beteiligung und sagte zu, dass alle angesprochenen Punkte an die Inklusion-Kommission weitergegeben würden. Sie ermunterte die Teilnehmer*innen, sich bei weiteren Ideen und Anregungen zum Thema Barrierefreiheit an die Stabsstelle Inklusion/Älterwerden zu wenden. Diese ist zu erreichen unter stabsstelle-inklusion(at)hennef.de.

Text vom 8.11.2022