Großes Interesse: „Landwirtschaft und Insektenschutz“

(22.22018, ms) Groß war das Interesse an der Veranstaltung unter dem Titel „Landwirtschaft und Insektenschutz“, zu der die Lokale Agenda 21 Hennef und das Umweltamt der Stadt Hennef eingeladen hatten. Nach der Begrüßung durch die Agenda-Vorsitzende Regina Osterhaus-Ehm, ging es um die Frage: „Was steckt genau hinter dem vieldiskutierten „Insektensterben“, und welche kooperative Naturschutzmaßnahmen werden von der öffentlichen Hand für Landwirte angeboten?“.

Hierüber informierte Klaus Weddeling von der Biologischen Station des Rhein-Sieg-Kreises die rund 150 Interessierten. Er zeigte auf, wie sehr die Insektenfauna einerseits auf die offene Kulturlandschaft angewiesen ist, dass es aber andererseits im Zuge der Intensivierung zu folgereichen Einschnitten bei Artenvielfalt und Artenanzahl gekommen ist. Elisabeth Verhaag von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erläuterte die agrarpolitischen Instrumente und Prämienanreize, mit denen versucht wird, Umwelt- und Naturschutzaspekte in die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion zu integrieren. Ökologische Vorrangflächen, Greening und Zwischenfruchtanbau waren Stichworte, die Landwirten mittlerweile vertraut sind, in der Veranstaltung aber auch dem breiten Publikum kompetent erklärt wurden. 

Was bei optimalen Bedingungen in einer ansonsten intensiv genutzten Kulturlandschaft für den Artenschutz möglich ist, zeigte Dr. Wolf Lopata am Beispiel einer Ausgleichfläche in Hangelar auf. Die eigens auf ausgewählte Zielarten abgestimmte Herrichtung und Pflege der Fläche ermöglicht auch ansonsten seltenen und gefährdeten Arten ihr Fortbestehen. Moderiert wurde der Abend von dem Journalist Detlef Reepen, langjähriger Berichterstatter im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.

Am 9. April rückt die Stadt Hennef ein weiteres Aktionsfeld zum Thema Insektenschutz in den Fokus. Dann geht es um Naturschutz im Garten.