Neuer Raum für das Stadtarchiv

Professor Helmut Fischer, Stadtarchivarin Gisela Rupprath, Bürgermeister Klaus Pipke, Dr. Gregor Patt vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und Michael Müller, Geschäftsführer der Firma Regis GmbH im neuen Archivraum

Professor Helmut Fischer, Stadtarchivarin Gisela Rupprath, Bürgermeister Klaus Pipke, Dr. Gregor Patt vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum und Michael Müller, Geschäftsführer der Firma Regis GmbH im neuen Archivraum

(5.11.2019, dmg) Das Hennefer Stadtarchiv hat trotz der räumlichen Enge der Meys Fabrik einen kleinen, aber umso wichtigeren Raumgewinn erzielen können und wurde um einen ca. 18 Quadratmeter großen, an das bestehende Stadtarchiv angrenzenden Raum erweitert. Das LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum hat die Einrichtung mit Schränken, einem Planschrank und einem größeren Regal bei Kosten von 6.300 Euro mit 50 Prozent gefördert. Der Raum soll künftig unter anderem dazu dienen, die Bibliothek der Werke von Professor Helmut Fischer aufzunehmen, die er der Stadt bereits notariell überlassen hat, zurzeit aber noch bei sich zuhause nutzt und verwahrt. Bürgermeister Klaus Pipke, Stadtarchivarin Gisela Rupprath, Dr. Gregor Patt vom LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum sowie Professor Helmut Fischer haben den Raum kürzlich der Presse vorgestellt. Mit dabei waren auch Michael Müller, Geschäftsführer, und Bernd-Peter Schmitz, Marketing-Leiter der Firma Regis GmbH. Pipke dankte dem LVR für die Förderung der Maßnahmen.

Der neue Archivraum grenzt unmittelbar an das Archiv und war auch bisher schon mit diesem verbunden und in der ursprünglichen Planung der Meys Fabrik auch als Archivraum vorgesehen. Er wurde jedoch von Anfang an von der Feuerwehr genutzt, die ihn nun aber nun nicht mehr benötigte. Die städtische Gebäudewirtschaft hat den Raum neu gestrichen, die Wand mit dem Durchgang zur Feuerwehr verkleidet und einen neuen Boden verlegt.

Archiv Professor Fischer – Archivalien Horstmann

2013 hat Professor Helmut Fischer dem Stadtarchiv seine Bibliothek eigener Bücher und Schriften überlassen – verbunden mit der Auflage, diese im Archiv adäquat unterzubringen und zugänglich zu machen. Es handelt sich um über 600 Werke mit Themen aus Heimatkunde, Sprachwissenschaft und Märchenforschung. Diese sollen künftig im neuen Raum eine Heimat finden. Aktuell benötigt Professor Fischer die Werke allerdings noch in seiner privaten Bibliothek und wird sie erst nach und nach ins Stadtarchiv umlagern.

Darüber hinaus bietet der neue Raum die Möglichkeit, in einem großen Flachablageschrank neben Grafiken, Zeichnungen auch die Plakatsammlung adäquat unterzubringen.

Bürgermeister Klaus Pipke sagte außerdem, dass im Raum Platz für Teile des Archivs der Familie Horstmann ist: „Es handelt sich um Bestände, die Hennef-Allner und die Geschichte von Schloss Allner betreffen, das früher im Besitz der Familie Horstmann war. Die Familie hat mir zugesagt, diese Archivbestände künftig dem Stadtarchiv zu überlassen. Da es sich hierbei um einen ganz bedeutsamen Teil der Hennefer Geschichte handelt, wäre das eine wichtige Erweiterung unseres Archives.“

Die Überlassung der Werke Professor Fischers bezeichnete Pipke als „eine bemerkenswerte Geste: Immerhin war es Professor Fischer, der 1991 die Gründung dieses Stadtarchives mit betrieben hat. Damals lagerten Akten und Archivalien verstreut hier und da in Aktenschränken und Kellern der über die Stadt verteilten Dienststellen der Verwaltung. Professor Fischer war es dann auch, der die Arbeit des Archivs und der Stadtarchivarin immer als Mentor und Motor unterstützt hat. Dafür sind wir sehr dankbar und es freut mich außerordentlich, dass er sich entschlossen hat, sein umfangreiches und sowohl in der Sprachforschung wie auch in der Heimatforschung bedeutendes Werk dem Archiv der Stadt Hennef zu überlassen, wo es der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird.“