Stadtrat verabschiedet Kulturfördersatzung: Bürgermeister Mario Dahm: Wichtiger Schritt für die kulturelle Vielfalt in Hennef

(6.7.2021, dmg) „Die Stadt Hennef ist sich der großen Bedeutung von Kunst, Musik und Kultur für das gesellschaftliche Leben, für die Traditionspflege, für die Förderung von Kindern und Jugendlichen, für die Integration und für die gesellschaftliche Teilhabe bewusst.“ Mit diesem Satz beginnt die „Satzung der Stadt Hennef über die Förderung der Kultur“, die der Stadtrat am 28. Juni 2021 verabschiedet hat. Die Satzung legt fest, wie die Stadt Hennef ihre Kulturförderung betreibt, nämlich durch eigene Kulturveranstaltungen, den Betrieb einer Stadtbibliothek, den Betrieb einer Musikschule, den Betrieb von eigenen Veranstaltungsstätten und durch die Förderung kultureller Institutionen. Allen voran gehören dazu die Karnevalszüge, der Stadtverband Hennefer Chöre, der Verein für Europäische Städtepartnerschaft sowie das Turmmuseum Stadt Blankenberg mit Zuschüssen für Anschaffung und Restaurierung von Inventar. 

Festgelegt wird in der Satzung außerdem, dass die Stadt sich im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auf Antrag an Ausstattung, technischem Equipment und sonstigen notwendigen Materialien zur erstmaligen Etablierung von Angeboten Dritter mit maximal 45 Prozent der Aufwendungen beteiligen kann, Zuschüsse zu den laufenden Kosten von Veranstaltungen für maximal drei Jahre gibt und Kooperationen bei Auslobungen und Preisen eingeht oder sich als Mitveranstalter einer Veranstaltung engagiert. Je nach Höhe der Zuwendung muss der Kulturausschuss dies zuvor beraten und bei Zustimmung eine Anmeldung für den Haushalt empfehlen.

„Ein ganz wichtiger Schritt für die kulturelle Vielfalt in Hennef,“ so Bürgermeister Mario Dahm nach Verabschiedung der Satzung im Stadtrat. „Damit steht die Kulturentwicklung in unserer Stadt auf stabilen Beinen und ist erstmals ganz klar und verbindlich geregelt.“ Einzelne Förderungen hat die Stadt zwar bisher auch gewährt, auch die genannten Einrichtungen betrieben, bislang war dies aber nie förmlich festgelegt. „Angesichts des gerade für so genannte Freiwillige Leistungen engen finanziellen Rahmens ist die Satzung ein starkes Zeichen des Stadtrates für die kulturelle Landschaft in Hennef“, freut sich Kulturamtsleiter Dominique Müller-Grote, der die Satzung verfasst hat.

„Vor dem Hintergrund des Haushaltssicherungskonzeptes wird die Stadt zunächst aber sicher keine sehr hohen Fördersummen für neue kulturelle Angebote Dritter aufbringen können,“ dämpft Müller-Grote allzu große Erwartungen. „Aber die Grundlage ist geschaffen und das ist gut für die weitere und dauerhafte Ausgestaltung des kulturellen Angebotes auch über den Horizont des Haushaltssicherungskonzeptes hinaus.“

Die Satzung legt außerdem fest, dass das Kulturamt „dem Rat der Stadt regelmäßig und mindestens zu Beginn einer Legislaturperiode ein Kulturentwicklungskonzept“ vorlegt, „in dem besondere Förderschwerpunkte definiert werden“. Das nächste Kulturentwicklungskonzept wird in einer Sondersitzung des Kulturausschusses am 7. September beraten.