Sanierung der historischen Stadtmauer hat begonnen

Bürgermeister Mario Dahm mit InHK-Projektleiterin Gertraud Wittmer (l.) sowie Markus Sandner (3.v.l.) und seinen Mitarbeitern am Kölner Tor

Bürgermeister Mario Dahm mit InHK-Projektleiterin Gertraud Wittmer (l.) sowie Markus Sandner (3.v.l.) und seinen Mitarbeitern am Kölner Tor

Bürgermeister Mario Dahm mit InHK-Projektleiterin Gertraud Wittmer (r.) sowie Anke Trockfeld (Förderabteilung, 2.v.r.) und Pascal Stangier (Amt für Gebäudewirtschaft) 3.v.r.) sowie Markus Sandner (l.) und seinen Mitarbeitern am Kölner Tor

Bürgermeister Mario Dahm mit InHK-Projektleiterin Gertraud Wittmer (r.) sowie Anke Trockfeld (Förderabteilung, 2.v.r.) und Pascal Stangier (Amt für Gebäudewirtschaft) 3.v.r.) sowie Markus Sandner (l.) und seinen Mitarbeitern am Kölner Tor

Die Vorarbeiten zur Fertigung der Spritzbetonschale sind gut zu erkennen

Die Vorarbeiten zur Fertigung der Spritzbetonschale sind gut zu erkennen

Die Fugen am Kölner Tor werden gereinigt und erneuert

Die Fugen am Kölner Tor werden gereinigt und erneuert

(9.8.2022, dmg) Seit 2017 hat das Fachbüro Sandner Architekten die historische Burg- und Stadtmauer von Stadt Blankenberg begutachtet und einen Sanierungsplan aufgestellt sowie seit 2019 rund 400 Stellen im Detail untersucht. Das Sanierungskonzept sieht in den kommenden Jahren 28 Einzelmaßnahmen vor, wobei die Reihenfolge vom Handlungsbedarf (sofort/dringend bis niedrig) diktiert wird. Die Sanierung hat nun mit der Instandsetzung der Mauerabschnitte M13 und M14 begonnen. Die Abschnitte liegen am Ortseingang direkt am so genannten Kölner Tor. Die Mauer ist rund 1.500 Meter lang und umfasst 13.600 Quadratmeter Fläche.

„Mit den Arbeiten an den ersten Mauerabschnitten am Kölner Tor“, so Bürgermeister Mario Dahm, „beginnt nach drei Jahren Planung nun die Umsetzung des Großprojekt Mauersanierung. Das Integrierte Handlungskonzept für Stadt Blankenberg wird nun konkret und sichtbar. So sichern wir das historische und kulturelle Erbe unserer Stadt für die Zukunft und die nachfolgenden Generationen. Ich danke dem Fachbüro und den Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung ganz herzlich für die intensive und gelungene Vorbereitung. Übrigens geht es aktuell auch an anderer Stelle los: Der Neubau des Feuerwehrhauses in Stadt Blankenberg hat begonnen, das Baufeld wird vorbereitet und am 13. August feiern wir einen offiziellen Spatenstich.“

Darüber hinaus findet am 4. September ein Projekttag zum Integrierten Handlungskonzept (InHK) Stadt Blankenberg statt, an dem sich jede*r Interessierte vor Ort über die einzelnen Projekt sowie die Mauersanierung informieren kann.

Instandsetzung der Mauerabschnitte M13 und M14

Die Maßnahme betrifft die Ecksituation der Stadtmauer im westlichen Bereich des Grundstücks Mechthildisstraße 1 / Kölner Tor und dient der Sicherung des noch vollständig erhaltenen Ringschlusses um die Neustadt. Der Mauerabschnitt ist in drei Teilbereiche unterteilt:

  • M13: Stadtmauer am Gartengrundstück Mechthildisstraße 1
  • M14 I: Kölner Tor
  • M14 II: Stadtmauer unterhalb des Wohnhauses Mechthildisstraße 1

Der Mauerabschnitt M13 gilt nicht mehr als standsicher und muss daher statisch instandgesetzt werden. Von den beiden Maueraußenseiten werden dafür insgesamt 37 Anker eingebracht, die im Vorfeld Kernbohrungen notwendig machen. Ein Teilbereich der Nordmauer wird mit Hilfe einer Spritzbetonschale und Ankern stabilisiert. Erst nach wiederhergestellter Standfestigkeit kann das Gartengrundstück zur Mauerinnenseite wieder betreten werden. Danach werden Fugen und Mauerwerk instandgesetzt und die Spritzbetonschale zusätzlich mit einer Natursteinschale verblendet. Im Abschnitt M14 werden die Fugen gereinigt und erneuert. Die Arbeiten sollen im November 2022 abgeschlossen sein. Die Mauersanierung im Abschnitt M13 und M14 wird aus Bundes- und Landesmitteln der Städtebauförderung des Landes NRW gefördert und kostet rund 1 Millionen Euro.

Großprojekt Mauersanierung

Die Sanierung der Burg- und Stadtmauer von Stadt Blankenberg ist das größte Projekt des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Stadt Blankenberg und soll bis voraussichtlich 2032 abschnittsweise umgesetzt werden. Ziel ist es, einerseits das denkmalwürdige und identitätsstiftende Erscheinungsbild der Burg- und Stadtmauer als Denkmal in Wert zu setzen, andererseits Abschnitte der Stadtmauer denkmalfachlich umfassend zu sanieren. Die Inwertsetzung einzelner Bauabschnitte gerade an den Eingangstoren im Süden (Katharinenturmplatz, Scheurengarten) und Norden (Kölner Tor, Mechthildisstraße) ist aus städtebaulicher Sicht wichtig und wird über die Städtebauförderung bezuschuss. Der südliche Mauerabschnitt liegt in Sichtachse zum Kultur- und Heimathaus. Interessante Blickbeziehungen vom Veranstaltungsraum, den Sitzgelegenheiten im Foyer oder vom Platz oder der in diese Richtung offen entworfenen Kulturscheune und des Lehrgartens bieten sich an. Die vorgesehenen Gesamtkosten für die Mauersanierung betragen rund 23 Millionen Euro. Neben der Städtebauförderung wird die Sanierung der Stadtmauer mit Hilfe von Bundesmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Denkmalförderung des Landes NRW finanziert.

Weitere Informationen: https://www.stadtblankenberg.de.