Sondierung der Altstadt Stadt Blankenberg

Helen Melaku und Mustafa Ali sondieren die Altstadtfläche

Helen Melaku und Mustafa Ali sondieren die Altstadtfläche

Streifen für Streifen wird mittels Georadar-Antenne sondiert

Streifen für Streifen wird mittels Georadar-Antenne sondiert

(dmg) Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Stadt Blankenberg wird das Bodendenkmal der ehemaligen, bis ins 17. Jahrhundert bewohnten Altstadt von Stadt Blankenberg aktuell mittels Georadar untersucht, um Erkenntnisse über die historische, nicht mehr sichtbare Bebauung zu gewinnen, deren Überreste sich möglicherweise unter der Oberfläche befinden. Diese Sondierung wird von der Firma geoFact GmbH aus Bonn durchgeführt und wird als vorbereitende Arbeit für eine eventuell weitergehende Planung benötigt. Die Untersuchung hat am 21. März begonnen und dauert rund zwei Wochen.

Die zu untersuchende Fläche der sogenannten Altstadt ist rund 1,25 Hektar groß und befindet sich, wenn man von Hennef-Stein hoch nach Stadt Blankenberg fährt, auf dem freien Gelände links vor dem Ortseingang am Grabenturm. Gebäude sind dort heute nicht mehr zu sehen, es handelt sich um eine Wiesenfläche mit einzelnen privaten Feldern, zum Teil zur Pferdehaltung. Die Fläche wird eingerahmt von der Stadtmauer im Südosten und der Vorburg mit Mauer im Nordwesten.

Der Projektleiter der Fa. geoFact GmbH Dr. Heinrich Krummel stellte vor Ort die laufende Untersuchung und erste Erkenntnisse vor, die in den kommenden Wochen aufbereitet und analysiert werden. Der Bereich der Altstadt soll im Rahmen des Ausstellungskonzepts ab 2026 im Kultur- und Heimathaus (KHH) mit geeigneten, digitalen Mitteln lesbar und sichtbar gemacht werden.

Die angewendete Methode des Georadars erlaubt eine zerstörungsfreie Untersuchung des Untergrundes mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen. Dabei wird flächenhaft das Gelände mit einer Georadar-Antenne „abgescannt“. Die Erkundungstiefe des Messverfahrens beträgt rund zwei bis drei Meter. Verdeckte Mauern oder Mauerreste und andere im Untergrund befindliche Strukturen können so sichtbar gemacht werden.

Bei der Vorstellung mit dabei waren auch Bürgermeister Mario Dahm und Vanessa Geilhausen von der Untere Denkmalbehörde der Stadt Hennef, außerdem die Leiterin des KHH Lina Dolfen, die aktuell ein Ausstellungskonzept für das KHH entwickelt, sowie Dominique Müller-Grote in seiner Funktion als Leiter des Kulturamtes, dem künftigen Betreiber des Hauses, sowie Planungsamtsleiterin Gertraud Wittmer.

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Beitrag vom 28.3.2023.