Land fördert Hennefer Hitzeaktionsplan

(jb) Rekordtemperaturen und Dürren sind in den letzten Jahren in Hennef nichts Neues mehr. Die letzten trockenheißen Sommer als spürbarer Ausdruck des Klimawandels hat jeder noch vor Augen. Alles spricht dafür, dass Temperaturen deutlich über 30 Grad nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein werden. Die Stadt Hennef möchte daher Vorsorge treffen und den städtischen Raum den neuen Gegebenheiten anpassen.

Damit dies nachhaltig und zielgerichtet geschieht, erstellt die Stadt nun einen Hitzeaktionsplan, den das Land NRW mit 95.000 Euro fördert. Der Förderbescheid ist dieser Tage bei der Stadt eingegangen. Bürgermeister Mario Dahm freut sich über die Unterstützung des Landes:

„Die Folgen des Klimawandels stellen für den Menschen, Tiere und die Natur eine globale Herausforderung dar, der sich auch die Stadt Hennef stellt. Wir müssen uns auf längere Hitzeperioden, anhaltende Trockenheit, aber auch häufigere Starkregenereignisse mit Überflutung einstellen. Mit der Förderung des Hitzeaktionsplans haben wir jetzt die Möglichkeit, uns auf verschiedenen Ebenen zielgerichtete Maßnahmen zur Vorsorge zu erarbeiten. Ich bedanke mich jetzt schon herzlich bei allen, die hieran mitwirken.“

Die Erstellung des Hitzeaktionsplan fördert das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) mit 100 Prozent, sodass keine Kosten auf den städtischen Haushalt zukommen.

Was ist ein Hitzeaktionsplan

In einer Analyse wird zunächst anhand einer Klimafunktionskarte die derzeitige Situation analysiert. Hiermit kann man besonders betroffene Räume („hotspots“) identifizieren, aber auch Stadteile ohne Entlastungsräume markieren und besonders vulnerable Gruppen verorten. Demgegenüber werden aber auch Qualitäten herausgearbeitet („Kühle Orte“, Kaltluftbahnen, Frischluftschneisen), die es zu schützen und weiter zu entwickeln gilt.

Begleitet wird diese Raumanalyse von Beteiligungs- und Kommunikationsprozessen, um auch Erfahrungen und Empfehlungen von Betroffenen und Experten einzubinden.

In einer Gesamtstrategie werden Maßnahmen entwickelt, um die Hitzeperioden im Rahmen der Möglichkeiten abzumildern und die Siedlungsräume klimaresilient anzupassen, wobei ergänzende Baumpflanzungen, Aufwertung von Parkanlagen oder städtebauliche Anpassungen eine besondere Rolle spielen.

Die Stadt Hennef wird mit diesen Analyse-, Kommunikation- und Planungsleistungen ein qualifiziertes Büro beauftragen.

Meldung vom 15.03.2023