Neue Energiesparhäuser in Hennef

Der Erste Beigeordnete Michael Walter, Klimaschutzmanagerin Heike Behrendt, Bürgermeister Klaus Pipke, Bauherr Bernd Schüer und Umweltamtsleiter Johannes Oppermann (v.l.) im Neubaugebiet

Der Erste Beigeordnete Michael Walter, Klimaschutzmanagerin Heike Behrendt, Bürgermeister Klaus Pipke, Bauherr Bernd Schüer und Umweltamtsleiter Johannes Oppermann (v.l.) im Neubaugebiet

(28.1.2020, dmg) In Hennef-Stoßdorf ist im Bereich Ringstraße/Am Feld ein Neubaugebiet mit 17 Doppel- und Einfamilienhäuser entstanden, dessen Häuser als Energiesparhäuser errichtet und mit einer hocheffizienten Erdwärmeheizung ausgestattet worden sind. Bürgermeister Klaus Pipke, der Erste Beigeordnete Michael Walter, Umweltamtsleiter Johannes Oppermann und die Hennefer Klimaschutzmanagerin Heike Behrendt haben sich dieser Tage das Projekt vor Ort von Bauherr Bernd Schüer von der Siegburger AMANO Immobiliengesellschaft mbH zeigen lassen. Pipke nannte das Vorhaben „ein hervorragendes Beispiel, wie man nachhaltig bauen und den Ausstoß von CO2 vermeiden kann.“ Die Häuser im Neubaugebiet – Baubeginn war Ende 2018 – sind bereits alle verkauft, fast alle fertiggestellt und bewohnt.

Stichwort „Heizen mit Erdwärme“

Erdwärme oder Geothermie ist eine kostenlose Wärmequelle, die über einen nahezu unerschöpflichen Vorrat an Energie verfügt. Sie kann fast überall eingesetzt werden und ist für die meisten Gebäude geeignet. „Es gibt verschiedene Arten der Geothermie“, so Klimaschutzmanagerin Heike Behrendt. „Im Wesentlichen unterscheiden sich diese Erdwärmeanlagen durch die Lage der Erdsonden. Es gibt flächig ausgelegte Systeme, die zwar günstiger als Tiefenbohrungen sind, die dafür aber den Nachteil haben, dass die Energie aus bodennahen Zonen gezogen wird, wo die Temperaturschwankungen sehr hoch sind, was zu einem schlechteren Wirkungsgrad führt. Zudem benötigt man für eine solche Art der Erdwärme eine große Fläche.“

Bei dem Baugebiet „Auf dem Feld“ wurden die Erdwärme in Form von Tiefenbohrungen ausgeführt. Diese sind zwar teurer als die Flächenanlagen, haben aber eine konstantere Temperatur und benötigen nur einen geringen Platzbedarf.

Die für eine solche Anlage benötigte Wärmepumpen haben den Vorteil, dass sie weitestgehend wartungsfrei und besonders betriebssicher sind und sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnen. Weiterhin interessant ist, dass sich diese Wärmeanlagenart auch zum Kühlen des Gebäudes nutzen lässt. Hierfür muss nur ein zusätzliches Pumpenmodul in den Steuerkreislauf integriert werden. Geothermie Anlagen weisen gegenüber einer Gas- oder Ölheizung einen um bis zu 90 Prozent reduzierten Kohlendioxid-Ausstoß auf. Die Errichtung einer Geothermie Anlage ist mit höheren Investitionskosten verbunden. Außerdem ist für eine optimale Wirtschaftlichkeit der Anlage eine gute Wärmedämmung des Gebäudes erforderlich. Eine Fußbodenheizung, wie in diesem Fall der Häuser des Baugebietes „Auf dem Feld“, ist für die optimale Effizienz der Erdwärme Heizung ratsam. Die Häuser des Bebauungsgebiet sind zusätzlich mit einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung ausgestattet.