Mobil sein auch ohne eigenes Auto: Hennef als Modellkommune im Rhein-Sieg-Kreis

(9.11.2021, ms) „Eine der größten Herausforderungen bei der Mobilitätswende ist der Wandel vom motorisierten Individualverkehr zu sogenannten intermodalen Mobilitätslösungen, die auf der Kombination mehrerer Fortbewegungsmittel basieren. Hierfür fehlt aber noch die Infrastruktur. Deswegen freuen wir uns, dass wir als Modellkommune bei dem Projekt „OMI“ dabei sind. Denn dieses Projekt setzt genau dort an“, sagte Bürgermeister Mario Dahm. „OMI“ steht für offene Mobilitätsinfrastruktur. Entwickelt wird diese im Rhein-Sieg-Kreis von den Start-ups „Reboot Mobility GmbH“ und „open.INC GmbH“ und wird in den Städten Hennef und Sankt Augustin erprobt. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Universität Siegen. „Wir freuen uns auf eine erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Das ist ein weiterer Schritt hin zur Optimierung des Mobilitätsangebotes in unser Stadt“, so Bürgermeister Mario Dahm.

Das Projekt „OMI“ im Einzelnen

Geplant ist, die Städte bei der Schaffung digitaler Mobilitätsinfrastruktur zu unterstützen. Diese soll sich neben analogen Infrastrukturen, wie beispielsweise Straßen, etablieren. Für die Entwicklung der Infrastruktur wollen die Forschenden von „OMI“ Anbieter und potenzielle Nutzende von Beförderungsmöglichkeiten durch eine bedarfsgerechte Mensch-Technik-Interaktion zusammenbringen. Mithilfe eines Self-Service-Portals können lokale Akteuren wie Privatpersonen, Energieversorger oder Vereine ein gemeinsames Sharing-Angebot einrichten, für das sie selbst etwa Autos oder Fahrräder zur Verfügung stellen. Das Angebot soll darüber hinaus mit bestehenden Mobilitätsangeboten wie dem ÖPNV vernetzt werden. Eine intuitive App hilft Bürger*innen beim Planen, Buchen und Bezahlen. Somit wird das Smartphone mitunter zum digitalen Fahrzeugschlüssel.
Ziel des Projektes ist es, mit adaptiver Technologie die Mobilitätswende zu unterstützen. Mensch-Technik-Schnittstellen sollen dazu als Teil einer kommunalen Infrastruktur flächendeckend Zugang zu alternativen Mobilitätsangeboten schaffen.