Weltfrauentag im Interkult

Bürgermeister Mario Dahm eröffnete die Veranstaltung zusammen mit Birgitta Reisch und Anja Kuhn (v.r.).

Bürgermeister Mario Dahm eröffnete die Veranstaltung zusammen mit Birgitta Reisch und Anja Kuhn (v.r.).

(ms) Mit einem großen gemeinsamen Frühstück feierten Frauen in der interkulturelle Beratungs- und Begegnungsstätte (Interkult) der Stadt Hennef den Weltfrauentag. Eingeladen dazu hatten die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hennef und der Verein „Frauen helfen Frauen“. Bürgermeister Mario Dahm eröffnete die Veranstaltung und sprach sich gegen Diskriminierung und für mehr Selbstbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit für Frauen aus. Mit dabei waren zudem die Leiterin des Interkult und stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hennef Birgitta Reisch sowie Anja Kuhn, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hennef. 

Hintergrund: Weltfrauentag

Der internationale Frauentag, der jährlich am 8. März begangen wird, steht für die weltweite Solidarität unter Frauen, für gleiche und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen, gegen Diskriminierung und für mehr Selbstbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit. Das Motto in diesem Jahr lautet „Each for equal“ (Jede*r für Gleichberechtigung).

Ins Leben gerufen hat ihn die deutsche Sozialistin Clara Zetkin. Auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen im Jahre 1910 forderte sie mehr Gleichberechtigung für Frauen: "keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte". Ein Jahr später gingen erstmals Frauen in Deutschland, Österreich, Dänemark und der Schweiz zum Frauentag auf die Straße. Ihre zentrale Forderung: Einführung des Frauenwahlrechts und Teilhabe an der politischen Macht. Außer in Finnland durften zu diesem Zeitpunkt in keinem europäischen Land Frauen wählen. In Deutschland wurde Frauen dieses Recht 1918 zugestanden. Zum ersten Mal konnten sie 1919 an der Wahl zur Nationalversammlung der Weimarer Republik teilnehmen. Mit der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949 erhielt die Gleichbehandlung von Frau und Mann mit dem Gleichstellungsartikel (Art. 3 GG) erstmals Verfassungsrang. Danach dauerte es weitere neun Jahre, bis die Vorgabe des Grundgesetzes mit dem Inkrafttreten des Gleichberechtigungsgesetzes (GleichberG) am 1. Juli 1958 Einzug in die bundesdeutsche Gesetzeswirklichkeit hielt. In der Schweiz sollte es noch lange dauern, bis Frauen im Jahr 1971 erstmals wählen durften. In Deutschland wurde der Internationale Frauentag unter der NS-Herrschaft als sozialistischer Feiertag verboten. Stattdessen propagierten die Nationalsozialisten den Muttertag und die "biologische Verpflichtung" der Frau. Im Zuge der neuen Frauenbewegung in der Bundesrepublik Ende der 1960er Jahre gelangte er wieder in das Bewusstsein zurück.

Die interkulturelle Beratungs- und Begegnungsstätte

Das Interkult ist die interkulturelle Beratungs- und Begegnungsstätte der Stadt Hennef für einheimische und zugewanderte Bürger*innen der Stadt Hennef. Die Angebote und die Beratung sind kostenlos und vertraulich. Für Beratung nicht-deutschsprachiger Bürger*innen stehen Übersetzer*innen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, die nach Bedarf eingesetzt werden. Geflüchteten Menschen können zur Beratung, Orientierung und Integration ehrenamtlich tätige Integrationspaten vermittelt werden. Neben der Beratung bietet das Interkult eine Vielzahl von Kreativkursen und Begegnungsangeboten.

Wer sich ehrenamtlich im Interkult engagieren möchte, kann sich bei Birgitta Reisch Telefon: 02242/888-545 informieren.

Die Aufgaben der ehrenamtlich Engagierten sind die Begleitung von Neuzuwanderer*innen, aber auch bereits länger hier lebende Menschen mit Migrationshintergrund, Hilfe und Unterstützung bei der Orientierung in der neuen Umgebung und im Alltag sowie Hilfe bei Sprachschwierigkeiten, im Kontakt mit Behörden, Ärzten, Schulen und Kindergärten.

Weitere Infos zum Interkult und den Angeboten gibt es unter: https://interkult.stadt-hennef.de.

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Meldung vom 8.3.2024