Status Quo des InHK Stadt Blankenberg

Umweltamtsleiter Johannes Oppermann, Bürgermeister Mario Dahm, Erster Beigeordneter Michael Walter und Wilfried Klein, Schachtmeister der Firma Dr. Fink-Stauf (v.r.)

Umweltamtsleiter Johannes Oppermann, Bürgermeister Mario Dahm, Erster Beigeordneter Michael Walter und Wilfried Klein, Schachtmeister der Firma Dr. Fink-Stauf (v.r.)

Das frisch sanierte Kölner Tor, drumherum noch Baustelle für den Panoramaweg und das Aussichtsplateau

Das frisch sanierte Kölner Tor, drumherum noch Baustelle für den Panoramaweg und das Aussichtsplateau

Der künftige neue Weg am Kölner Tor ist erkennbar

Der künftige neue Weg am Kölner Tor ist erkennbar

Planung des Abschnittes des Panoramaweges am Kölner Tor und parallel zur Kreisstraße

Planung des Abschnittes des Panoramaweges am Kölner Tor und parallel zur Kreisstraße

So ungefähr wird es aussehen, das Aussichtsplateau direkt neben dem Kölner Tor

So ungefähr wird es aussehen, das Aussichtsplateau direkt neben dem Kölner Tor

Der künftige Weg entlang der Kreisstraße ist im Bau

Der künftige Weg entlang der Kreisstraße ist im Bau

Standort des Hangspielplatzes Am Wallgraben

Standort des Hangspielplatzes Am Wallgraben

Plan der Hangspielplatzes Am Wallgraben

Plan der Hangspielplatzes Am Wallgraben

Die "Grüne Mauerkrone" ... ist noch nicht grün. Kommt aber noch. Erkennbar ist auf dem Foto ein Substrat in den Fugen. Dort können sich Pflanzen ansiedeln. Die Entwässerung erfolgt über die Wasserspeier.

Die "Grüne Mauerkrone" ... ist noch nicht grün. Kommt aber noch. Erkennbar ist auf dem Foto ein Substrat in den Fugen. Dort können sich Pflanzen ansiedeln. Die Entwässerung erfolgt über die Wasserspeier.

Das Substrat ist im Wasserspeier, der der Entwässerung der Mauer dient, gut erkennbar

Das Substrat ist im Wasserspeier, der der Entwässerung der Mauer dient, gut erkennbar

(dmg) Der erste Abschnitt der Mauersanierung in Stadt Blankenberg ist fertiggestellt. Am Kölner Tor ist nun sichtbar, wie in den nächsten Jahren die ganze mittelalterliche Stadtmauer aussehen wird. Doch ruhiger wird es zunächst nicht, denn es folgen schon die nächsten Maßnahmen. Aktuell starten die Arbeiten am Panoramaweg. Wo bislang der Weg um die Stadtmauer auf der Kreisstraße K19 endet, soll eine neue Wegeführung entlang der Mauer die Lücke bis zum Kölner Tor schließen. So kann Stadt Blankenberg in Zukunft bequem und gefahrlos umrundet werden. Zu diesem Zweck wird auch eine Schutzplanke errichtet, die den dort 1,5 Meter breiten Wanderweg von der Straße trennt. Aufgrund der vorhandenen Steigung wird eine Treppenanlage errichtet, die auf einen neugestalteten Vorplatz am Kölner Tor führt. Dieser bietet neue Aufenthaltsqualität direkt am Ortseingang. Parallel dazu beginnt dann bald auch der Bau des Hangspielplatzes an der westlichen Festungsmauer mit Holzstegen, Kletterturm, Netzen, Balancier- und Kletter-Balken sowie einer Tunnelrutsche.

Bürgermeister Mario Dahm und die für die einzelnen Projekte zuständigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung sowie beteiligte Fachbüros haben den Status Quo der einzelnen Projekte vor Ort in Stadt Blankenberg vorgestellt. Bürgermeister Mario Dahm: „Das Integrierte Handlungskonzept bekommt nun ein Gesicht. Wo zu Beginn nur Ideen, dann Konzepte und Planungen existierten, werden nun die einzelnen Projekte sichtbar und erste Erfolge zeigen sich. Mit der Sanierung des Kölner Tors und dem Beginn der Arbeiten am Panoramaweg wird konkret, was lange geplant wurde. Ich freue mich über diese Fortschritte und danke allen Beteiligten ganz herzlich. Am Projekttag am 23. September sind alle Henneferinnen und Hennefer und vor allem alle Menschen aus Stadt Blankenberg herzlich eingeladen, sich über die Projekte zu informieren und mit uns ins Gespräch zu kommen.“

Instandsetzung der Mauerabschnitte M13 und M14

Die Maßnahme betraf die Ecksituation der Stadtmauer im westlichen Bereich des Grundstücks Mechthildisstraße 1 / Kölner Tor und diente der Sicherung des noch vollständig erhaltenen Ringschlusses um die Neustadt. Der Mauerabschnitt ist in drei Teilbereiche unterteilt:

  • M13: Stadtmauer am Gartengrundstück Mechthildisstraße 1
  • M14 I: Kölner Tor
  • M14 II: Stadtmauer unterhalb des Wohnhauses Mechthildisstraße 1

Der Mauerabschnitt M13 galt nicht mehr als standsicher und musste daher statisch instandgesetzt werden. Von den beiden Maueraußenseiten wurden dafür insgesamt 37 Anker eingebracht. Ein Teilbereich der Nordmauer wurde mit Hilfe einer Spritzbetonschale und Ankern stabilisiert. Erst nach wiederhergestellter Standfestigkeit konnte das Gartengrundstück zur Mauerinnenseite wieder betreten werden. Danach wurden die neue Brüstungshöhe über die komplette Länge des Grundstücks aufgemauert sowie auf der Außenseite der Mauer Fugen und Mauerwerk instandgesetzt und die Spritzbetonschale zusätzlich mit einer Natursteinschale verblendet. Die Arbeiten hatten im August 2022 begonnen und haben sich witterungsbedingt bis in den Sommer 2023 gezogen. Die Mauersanierung im Abschnitt M13 und M14 wird aus Bundes- und Landesmitteln der Städtebauförderung des Landes NRW gefördert und hat rund 1 Millionen Euro gekostet. Als nächstes sollen die Mauerschabschnitte M 05 hinter der Kirche Sankt Katharina und M 17 am Durchgang von Altstadtfläche zur Neustadt nahe dem künftigen Hangspielplatz in Angriff genommen werden.

Großprojekt Mauersanierung

Die Sanierung der Burg- und Stadtmauer von Stadt Blankenberg ist das größte Projekt des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK) Stadt Blankenberg und soll bis voraussichtlich 2032 abschnittsweise umgesetzt werden. Die Sanierung hat mit der genannten Instandsetzung der Mauerabschnitte M13 und M14 begonnen. Seit 2017 hatte das Fachbüro Sandner Architekten die historische Burg- und Stadtmauer von Stadt Blankenberg begutachtet und einen Sanierungsplan aufgestellt sowie seit 2019 rund 400 Stellen im Detail untersucht. Die Mauer ist rund 1.500 Meter lang und umfasst 13.600 Quadratmeter Fläche. Das Sanierungskonzept sieht in den kommenden Jahren 28 Einzelmaßnahmen vor, wobei die Reihenfolge vom Handlungsbedarf (sofort/dringend bis niedrig) diktiert wird. Ziel ist es, einerseits das denkmalwürdige und identitätsstiftende Erscheinungsbild der Burg- und Stadtmauer als Denkmal in Wert zu setzen, andererseits Abschnitte der Stadtmauer denkmalfachlich umfassend zu sanieren. Die Inwertsetzung einzelner Bauabschnitte gerade an den Eingangstoren im Süden (Katharinenturmplatz, Scheurengarten) und Norden (Kölner Tor, Mechthildisstraße) ist aus städtebaulicher Sicht wichtig und wird über die Städtebauförderung bezuschusst. Der südliche Mauerabschnitt liegt in Sichtachse zum Kultur- und Heimathaus. Interessante Blickbeziehungen vom Veranstaltungsraum, den Sitzgelegenheiten im Foyer oder vom Platz oder der in diese Richtung offen entworfenen Kulturscheune und des Lehrgartens bieten sich an. Die vorgesehenen Gesamtkosten für die Mauersanierung betragen rund 23 Millionen Euro. Neben der Städtebauförderung wird die Sanierung der Stadtmauer mit Hilfe von Bundesmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Denkmalförderung des Landes NRW finanziert.

Grüne Mauerkrone

Die Mauerkrone am Kölner Tor wurde so ausgebaut, das sich dort künftige eine Grüne Mauerkrone bildet. Das heißt: Dort können und sollen sich Pflanzen ansiedeln. Die Entwässerung erfolgt über die Wasserspeier. Der Hintergrund der Maßnahme ist, dass die mittelalterliche Stadtmauer Wasser aufnimmt, das auf Dauer das Mauerwerk schädigt. Schutz bietet ein Überdachung oder eben eine Drainage, die als Substatfüllung über einer Sperrmörtelschicht abgelegt wird. Das Substrat dient Pflanzen, die sich ohnehin in Fugen ansiedeln, sozusagen als Boden. Die Pflanzen bilden einen natürlich Schutz über der Mauerkrone.

Panoramaweg

Mit Abschluss des ersten Abschnittes der Mauersanierung kann die Stadt nun auch mit dem Panoramaweg beginnen. Den Anfang macht der Lückenschluss parallel zur Kreisstraße K19. Dafür wird eine neue Wegetrasse entlang der Kreisstraße angelegt. Der Weg wird etwa 2 Meter breit und erhält eine wassergebundene Decke als Oberfläche. Zwischen der Fahrbahn und dem Weg bleibt ein Schutzstreifen von einem Meter, auf dem mittig eine Schutzplanke zur Sicherheit der Wanderer und Besucher montiert wird. Der Weg wird aufgrund der Neigung des Geländes von etwa 22 Prozent und der beidseitigen Platzeinschränkung durch die Kreisstraße und die historische Stadtmauer über die etwa 5,50 Meter hohe Böschung auf einer Strecke von rund 25 Metern in Richtung Kölner Tor als Treppenanlage mit Zwischenpodesten weitergeführt. An die Treppenanlage schließt der Panoramaweg an, der sich auf einer Länge von etwa 75 Meter bis hoch zum Kölner Tor und bis runter an die Kreuzung K19 erstreckt.

Die Fläche oberhalb des Kölner Tors soll als Erlebnispunkt ausgebaut werden und beinhaltet den Bau eines Aussichtsplateaus. Der angrenzende Bereich wird wieder begrünt und mit einem regionalen Obstbaum bepflanzt. . Eine Tisch-Bank-Gruppe lädt zum Verweilen ein und ist von der Mechthildistraße aus barrierefrei zu erreichen.

Hintergrund-Infos Panoramaweg

Zurzeit existiert ein nur teilweise in das großräumige Wanderwegenetz eingebundener Fußgängerweg rund um Stadt Blankenberg. Dieser ist ein in einzelnen Abschnitten schwer begehbarer, unbefestigter Grasweg mit teils steilen Auf- und Abgängen entlang der Stadtmauer, dessen verschiedene Einstiege kaum auffindbar und nicht als öffentliche Wege identifizierbar sind. An der Kreisstraße K19 ist er gar komplett unterbrochen, Wanderer müssen die Straße nutzen. Zukünftig soll ein Erlebnis- und Panoramaweg entlang der Stadtmauer rund um Stadt Blankenberg verlaufen und die Burg mit dem neuen Besucherzentrum im Kultur- und Heimathaus (als zentrale Idee des Integrierten Handlungskonzeptes) verbinden.

Die Kosten für den 1. Bauabschnitt rund ums Kölner Tor kostet belaufen sich auf rund 286.000 Euro. Die Kosten werden zu 70 Prozent aus der Städtebauförderung gefördert. Die dortigen Arbeiten sollen Ende 2023 abgeschlossen sein.

Hangspielplatz

Holzstege und -türme, Netze und Balken zum Kraxeln und Klettern sowie rasante Rutschen – das ist der so genannte Hangspielplatz, dessen Bau im Herbst beginnt. Er entsteht südlich der Altstadtmauer am Durchgang zwischen Alt- und Neustadt. Der dortige Wallgraben wird auf diese Weise wieder herausgearbeitet und zugleich zu einem einzigartigen Erlebnisraum für Kinder. Durch die Anbindung an den Panoramaweg und die gleichzeitige Nähe zum Dorfkern dient der Hangspielplatz sowohl den Kindern vor Ort wie denBesuchern als Spiel- und Toberaum. Die Baukosten belaufen sich auf 337.000 Euro, die Fertigstellung ist je nach Witterung für Ende 2023 geplant. Der Bau des Hangspielplatzes wird durch Mittel der Städtebauförderung von Bund und Ländern und vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW gefördert.

23. September: Projekttag InHK Stadt Blankenberg

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stadt Hennef wieder einen Projekttag in Stadt Blankenberg, und zwar am 23. September von 11 bis 17 Uhr vor Ort in Stadt Blankenberg. Die projektverantwortlichen Ämter und Mitarbeiter*innen der Verwaltung, die REGIONALE 2025 Agentur sowie die beauftragten Fachbüros geben Infos zum Gesamtprojekt „Stadt Blankenberg – Geschichtslandschaft und Zukunftsdorf“ und zu den Einzelprojekten des InHK.

Der zentrale Infostand ist vor der Aussegnungshalle nahe am Katharinenturm, wo um 11 Uhr die Eröffnung stattfindet und wo man sich über die Sanierung der Stadtmauer und den geplanten Panoramaweg informieren kann, der zweite Infostand ist an der Feuerwehr, wo vor allem das Kultur- und Heimathaus sowie die dort geplanten Ausstellungen und Veranstaltungen sowie das geplante Außengelände vorgestellt wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Baustelle des Neubaus der Feuerwehr zu besichtigen. Auf dem naheliegenden Spielplatz bietet das Hennefer Jugendamt Aktionen für Kinder und Infos zum geplanten zusätzlichen Hangspielplatz.

Geboten werden außerdem Führungen zur Stadtgeschichte, eine Führung durch den Burggarten und ein Vortrag zur Geschichte der Stadtmauer vom Bauforscher Prof. Dr. Norbert Nußbaum. Bürgermeister Mario Dahm bietet direkt nach der Eröffnung ab 11 Uhr eine Führung durch den Ort und erläutert dabei die wichtigsten Projekte des InHK Stadt Blankenberg.

Am Projekttag können die Besucher*innen natürlich auch die Gelegenheit nutzen, in die Museen (Turmmuseum und Weinbaumuseum) zu kommen – beide Museen öffnen an diesem Tag von 14 bis 16 Uhr. Im Turmmuseum werden die alten Kulturtechniken Spinnen und Weben vorgeführt.

Weitere Informationen dann auch unter www.stadtblankenberg.de.

Förderer und weitere Infos

Die Projekte des InHK Stadt Blankenberg werden gefördert aus Mitteln der Städtebauförderung vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sowie mit Landesmitteln vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW. Das InHK Stadt Blankenberg ist Teil der Regionale Bergisches Land 2025.