Ausstellung im Hennefer Rathaus: Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart

Bürgermeister Mario Dahm bei der Eröffnung der Ausstellung mit den Projektleitern Christian Sprenger und Dr. Eugen Eichelberg (v.r.).

Bürgermeister Mario Dahm bei der Eröffnung der Ausstellung mit den Projektleitern Christian Sprenger und Dr. Eugen Eichelberg (v.r.).

Bürgermeister Mario Dahm eröffnete die Ausstellung.

Bürgermeister Mario Dahm eröffnete die Ausstellung.

Dr. Eugen Eichelberg informierte über die Geschichte der Deutschen aus Russland.

Dr. Eugen Eichelberg informierte über die Geschichte der Deutschen aus Russland.

(dmg) Am 9. Oktober haben Bürgermeister Mario Dahm und Dr. Eugen Eichelberg von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ im Hennefer Rathaus eröffnet. Die Ausstellung war bis zum 20. Oktober 2023 zu sehen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Schulklassen und Gruppen sind herzlich eingeladen, sich über die Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland zu informieren. Ziel der Ausstellung ist es, Vorurteile abzubauen und die Akzeptanz für eine der größten Einwanderungsgruppen in Deutschland zu verbessern. Das mobile Aufklärungs- und Informationsangebot wurde von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e. V. (LmDR) mit Sitz in Stuttgart konzipiert und wird mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) realisiert. Bürgermeister Mario Dahm: „Es ist wichtig, dass es dieses Informationsangebot der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland nun in Hennef gibt. Denn einige haben sich in Hennef niedergelassen. Die Familienbiografien unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger sind heute eine Erfolgsgeschichte. Einige unserer Kolleginnen und Kollegen sind hierfür die besten Beispiele.“

Schlaglichter russlanddeutscher Geschichte

Mit dem Einladungsmanifest vom 22. Juli 1763 löste Katharina II. eine große Migrationsbewegung deutscher Bauern und Handwerker in das Russische Reich aus. Getrieben von wirtschaftlicher Not, politischer Unterdrückung und Hunger versprach die Zarin den deutschsprachigen Einwanderern großzügige Privilegien: Steuerfreiheit, Autonomie, Glaubensfreiheit und Landbesitz. Mit Erfolg: Ab 1764 entstanden zahlreiche deutsche Siedlungen an der Wolga, im Schwarzmeergebiet und in Wolhynien. Zwei blutige Weltkriege und die daraus resultierenden Konflikte trafen die Nachkommen der deutschsprachigen Auswanderer hart. Allein der Vorwurf der Zusammenarbeit mit Deutschland genügte als Rechtfertigung für Pogrome, Deportationen, Enteignungen. Faktisch entrechtet, verließen viele Deutsche die Sowjetunion und ihre Nachfolgestaaten und kehrten in das Land ihrer Vorfahren zurück. Seitdem zeigen sie, dass ihre Integration eine Erfolgsgeschichte ist.

Weitere Infos unter lmdr.de sowie deutscheausrussland.de.

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Meldung vom 9.10.2023, aktualisiert am 24.10.2024