
26 Apr. Dritte Radpendlerroute durch Hennef offiziell freigegeben
(ms) Endlich war es soweit. Die neue Beschilderung wurde bereits nach und nach enthüllt. Und nach Beendigung der Markierungsarbeiten auf den Straßen Lipgenshof, Mittelstraße, Humperdinckstraße, Wehrstraße und „Am Helenenstift“ konnte Bürgermeister Mario Dahm nun pünktlich zum Ende der Osterferien die neue Fahrradstraße durch das Hennefer Zentrum offiziell freigeben.
„Die neue Fahrradstraße soll zwischen der Warth und Geistingen die Schulen an der Wehrstraße, den Innenstadtbereich und den Bahnhof für den Radverkehr sicher und komfortabel anbinden. Diese Verbindung wurde schon zuvor von vielen Radfahrerinnen und Radfahren genutzt, die nun eine zentrale Achse durch das Stadtzentrum besser befahren können. Denn es ist erklärtes Ziel des Masterplans Mobilität, die Fahrradfreundlichkeit in Hennef zu stärken und den Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Dieser nach einstimmigem Beschluss des Mobilitätsausschusses umgesetzte Abschnitt ist der erste Teil der interkommunalen Radpendlerroute Hennef – Sankt Augustin – Siegburg – Troisdorf, die das alltägliche Pendeln mit dem Fahrrad künftig schneller, sicherer und attraktiver machen soll“, so Bürgermeister Mario Dahm.
In der Fahrradstraße zwischen Lipgenshof und „Am Helenenstift“ bleibt Autoverkehr weiter durch ein Zusatzbeschilderung zulässig. Radfahrerinnen und Radfahrer genießen allerdings Vorrang und dürfen nicht gefährdet oder behindert werden. Die Rechts-vor-Links-Vorfahrtsregelung wurde zugunsten der Fahrradstraße in allen Kreuzungen aufgehoben. Der Verkehr auf der Fahrradstraße hat Vorfahrt vor einbiegendem oder querendem Verkehr. Das Nebeneinanderfahren von Fahrrädern ist ausdrücklich zulässig. Beim Überholen ist der Mindestabstand von 1,5 Metern zu beachten. Als Höchstgeschwindigkeit gilt weiterhin 30 km/h.
Die Umsetzung der interkommunalen Radpendlerroute in Hennef startete bereits im November 2024. Im ersten Schritt führte die Verwaltung mehrere vorbereitende Maßnahmen zur Einrichtung einer Fahrradstraße durch. So wurde der kleine Stichweg zwischen der Bonner Straße und „Am Helenenstift“ verbreitert. Das bietet nun mehr Raum für die Begegnung von Radfahrenden und zu Fußgehenden. Einige Pflanzbeete wurden umgebaut, und an zwei Stellen in der Wehrstraße wurde das Parken neu sortiert, um gefährliche Engstellen auf diesem Schulweg für den Fuß- und Radverkehr zu entschärfen. Dabei blieb die große Mehrzahl der Parkflächen erhalten.
Hintergründe der interkommunalen Radpendlerroute
Die Einrichtung der Fahrradstraße geht auf die vom Rhein-Sieg-Kreis und den beteiligten Städten in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zu einer interkommunalen Radpendlerroute zwischen Hennef und Troisdorf sowie den städtischen Masterplan Mobilität zurück. Die Radpendlerroute ist Bestandteil eines kreisweiten Systems von Radpendlerrouten mit Anschluss nach Köln und Bonn, um das alltägliche Pendeln mit dem Fahrrad schneller, sicherer und attraktiver zu machen. Dabei werden Achsen durch das Stadtgebiet für den Radverkehr geschaffen, der sich auf diesen möglichst bündeln soll. An Stellen, an denen die räumlichen Gegebenheiten keine eigenständigen Radwege oder -streifen zulassen, wird dabei auf Fahrradstraßen gesetzt. Der Mobilitätsausschuss der Stadt Hennef beschloss 2023 die Führung die interkommunalen Radpendlerroute über die Achse Lipgenshof – Mittelstraße – Wehrstraße – Humperdinckstraße, um den Schulstandort an der Wehrstraße, den Innenstadtbereich und die in Planung befindliche Fahrradstation am Bahnhof anzubinden. Von Geistingen geht es dann über die Bonner Straße und den Geistinger Sand nach Sankt Augustin, Siegburg und Troisdorf.
Aufgrund der Komplexität der Planungen und Umsetzungen der gesamten Radpendlerroute beauftragte der Mobilitätsausschuss des Stadtrates die Verwaltung im Herbst letzten Jahres einstimmig, diese abschnittsweise umzusetzen. Als erster zusammenhängender Abschnitt wurde mit den oben beschriebenen Maßnahmen die Strecke zwischen Lipgenshof und Am Helenenstift angegangen. Dadurch sind die innerstädtischen Schulstandorte besser angebunden, der Radverkehr auf dieser Achse gestärkt und die Verkehrssicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmenden verbessert.
Um den Verkehr an den Kreuzungen Theodor-Heuss-Allee/Wehrstraße, Helenenstift/Bonner Straße, Bonner Straße/Schützenstraße für alle Verkehrsteilnehmenden noch sicherer und möglichst flüssig für den Radverkehr zu gestalten, müssen diese von Fachbüros überplant und gegebenenfalls umgebaut werden, bevor eine Fortsetzung der Radpendlerroute in Richtung Sankt Augustin erfolgen kann. Dies ist für den zweiten Schritt der Umsetzung vorgesehen.
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Meldung vom 24.4.2025