Staudenbeete für mehr Artenvielfalt

Bürgermeister Mario Dahm (2.v.r.) half in Söven beim Anlegen eines Staudenbeetes.

Staudenbeete für mehr Artenvielfalt

(ms) Die Stadt Hennef möchte innerorts die Artenvielfalt erhöhen und Dorfbilder durch dauerhafte Staudenbeete abwechslungsreicher entwickeln. Deswegen hat das Umweltamt der Stadt einen kleinen Wettbewerb für Heimatvereine initiiert. Aufgabe der Vereine war es, Vorschläge, ob und wo ein Staudenbeet angelegt werden kann, einzureichen. 16 Vorschläge von zehn Vereinen gab es. Nach Auswertung aller Eignungen und finanzieller Möglichkeiten hat das Umweltamt fünf Standorte für die Umsetzung ausgewählt. Insgesamt werden 1.200 Stauden und 3.000 Zwiebeln gepflanzt. Los ging es mit der ersten Pflanzung in Hennef-Söven am Ehrenmal mit tatkräftiger Unterstützung von Bürgermeister Mario Dahm. Weitere Standorte sind das Beet vor dem Bürgerhaus in Stoßdorf sowie die Beete am Dorfeingang jeweils in Rott, Bröl und Happerschoß. Der Baubetriebshof der Stadt Hennef unterstützt die Vereine bei der Pflanzung der Stauden.

Angewandte Technik

Um dauerhafte Staudenbeete anzulegen, werden ausgewählte, etablierte und standortangepasste Staudenmischungen verwendet. Die Arten werden nicht durch eine Ansaat ausgebracht, sondern über vorgezogene Stauden gesetzt. Das Konzept wurde ist seit zirka 15 Jahren mit zunächst wenigen, mittlerweile mit rund 26 bewährte Mischungen entwickelt und bundesweit erfolgreich umgesetzt (bekannt auch als „Präriepflanzungen“, New German Style). Das ausgewogene Verhältnis der Mischung untereinander und die Verwendung konkurrenzstarker Wild- und Schmuckstauden schaffen über Jahre stabile blütenreiche Staudenbeete. Beispiele in Hennef sind unter anderem am Place-Le-Pecq, am Geistinger Platz, an der Gemeinschaftsgrundschule Siegtal und im Schaugarten „Auf der Hochstadt“ zu sehen.

Aufgrund der gegenüber einer Aussaat deutlich höheren, einmaligen Herstellungskosten eignet es sich nur für kleine Flächen von 5 bis 50 Quadratmetern. Es geht um kleine, aber hochwertige, attraktive Ausrufezeichen.

Finanzierung

Die Stadt finanziert die Maßnahme in Höhe von 8.000 Euro. Zudem bemüht sich die Stadt um eine Landesförderung im Rahmen des Programms Umweltchecks.

Nachahmung erwünscht

Das Umweltamt lädt alle für die Unterhaltung von Gärten, gewerbliche Freiflächen und Außenanlagen Verantwortlichen ein, sich diese Form der Begrünung anzuschauen. Attraktivität und Artenvielfalt bei geringen Unterhaltungsaufwand dürften für viele Freiflächengestalter interessant sein. Spätestens im Sommer werden die Beete ihre ganze Pracht entfalten. An den Standorten in Söven und Stoßdorf erblüht der Veitshöchheimer Blütenzauber, in Bröl die Blütenmischung Silbersommer, in Happerschoß die Blütenmischung Veitshöchheimer Blütensaum und in Rott die Blütenmischung Veitshöchheimer Farbenspiel.

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Beitrag vom 28.10.2025