Vorsicht bei Gespinste von Raupen

Eichenprozessionsspinner an einem Baum.

Vorsicht bei Gespinste von Raupen

Eichenprozessionsspinner an einem Baum.

Eichenprozessionsspinner an einem Baum.

(ms) Es geht wieder los. So mancher Baum oder Strauch im Stadtgebiet sieht aus als wäre er mit Zuckerwatte umwickelt. Am Allner See lässt sich dieses Phänomen beispielsweise regelmäßig im Frühjahr beobachten. Hierbei handelt es sich um Gespinste von Raupen. Fraglich ist allerdings, von welcher Raupe. Doch die Raupen und ihre Nester werden oft mit denen der ungefährlichen Gespinstmotte verwechselt. Glücklicherweise kann dann schnell Entwarnung gegeben werden.

Die Gespinstmotte

Die Raupen der Gespinstmotte siedeln am liebsten auf Obstbäumen und -sträuchern wie Traubenkirschen, Weißdorn oder auch Weiden. Die Raupen sind gelb-grau mit schwarzen Flecken, haben einen schwarzen Kopf und sind unbehaart.

Oft umspinnen sie große Teile der befallenen Pflanze. Das sieht dann tatsächlich so aus, als sei der Baum von Zuckerwatte umsponnen. Sie sind für den Menschen ungefährlich, können aber dafür sorgen, dass der Baum oder Strauch kahlgefressen wird. Meist erholt sich das Gehölz noch im selben Jahr vom Kahlfraß.

Der Eichenprozessionsspinner

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können bei Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen. Die Raupenhaare, die ein Nesselgift enthalten, verursachen bei Berührung oder beim Einatmen Reizungen und Atembeschwerden, bei allergischen Reaktionen auch Schlimmeres. Die mit Raupen und Larvenhäuten gefüllten Gespinstnester befinden sich häufig am Stamm und in Astgabelungen. Die sehr feinen Brennhaare, können leicht brechen und dabei im Unterholz und im Bodenbewuchs vorhanden sein. Auch von älteren Gespinsten geht eine Gefahr von aus, da das Nesselgift bis zu drei Jahre aktiv bleiben kann.

Das Umweltamt der Stadt Hennef empfiehlt folgende Vorsichtsmaßnahmen bei einem festgestellten Befall:

  • grundsätzlich die Befallstelle meiden, besonders auf Kinder und Tiere achten,
  • Raupen und Gespinste nicht berühren,
  • bei Auftreten von allergischen Symptomen den Arzt oder den Tierarzt aufsuchen,
  • auf Holzernte- oder Pflegemaßnahmen verzichten, solange Raupennester erkennbar sind.
    • Infos und Hilfe

Wer Gespinste von Eichenprozessionsspinnern an städtischen Bäumen entdeckt, sollte diese nicht selbst entfernen, sondern sich an das Umweltamt der Stadt wenden. Für die Bäumen Innerorts ist Matthias Ennenbach, Telefon: 02242/888702, E-Mail: matthias.ennenbach@hennef.de zuständig, für Bäumen Außerorts Sebastian Mittler, Telefon: 02242/888476, E-Mail sebastian.mittler@hennef.de.

Weitere Infos unter: https://forsterklaert.de/der-eichenprozessionsspinner und https://www.julius-kuehn.de/g/eichenprozessionsspinner

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Beitrag vom 29.4.2025