12 Jan Ergebnisse der Umfrage zum nachhaltigen Umgang mit Wasser
(dmg) Kürzlich hat die Stadt Hennef über ihr Beteiligungsportal eine Umfrage zur nachhaltigen Wassernutzung durchgeführt. An der Befragung beteiligten sich 52 Bürger und Bürgerinnen. Auch wenn die Umfrage nicht repräsentativ war, ergaben sich einige interessante Ansatzpunkte für das „Crowdwater“-Projekt. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) geförderten Projekts werden unter anderem Test-Haushalte mit elektronischen Wasserzählern ausgestattet, um Einsparpotentiale und Leckagen zu erkennen. Mehr unter http://crowdwater.info.
Obwohl über 40 Prozent der befragten Personen ihren persönlichen Verbrauch nicht kennen, haben die Teilnehmer*innen den direkten durchschnittlichen Wasserverbrauch privater Haushalte gut eingeschätzt. Die Mehrzahl gab Werte von rund 100 bis 150 Litern täglich pro Person an. Das Umweltbundesamt ermittelte für 2021 ungefähr 130 Liter pro Person und Tag. Extrem unterschätzt wurde jedoch der indirekte Wasserverbrauch durch Konsum, der bei ungefähr 7.200 Litern pro Person und Tag liegt. Mehr zum Wasserfußabdruck unter http://www.umweltbundesamt.de.
Zweifellos beteiligten sich an der Umfrage vor allem Personen, die ein überdurchschnittliches Bewusstsein für das Thema haben. 96 Prozent gaben an, Wasser nicht unnötig laufen zu lassen, 70 Prozent haben wassersparende Armaturen, 86 Prozent achten auf die effiziente Verwendung von Wasch- und Spülmaschine. Im Garten gießt die Mehrzahl (65 Prozent) auch bei längerer Trockenheit der Rasen nicht. Immerhin 52 Prozent achten bei der Bepflanzung auf Nachhaltigkeit (Bodendecker, Mulchen, etc.).
Grundsätzlich war unter den Beteiligten auch eine große Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen für eine nachhaltige Wassernutzung zu erkennen. Dazu gehören zum Beispiel technische Anschaffungen zum Wassersparen (71 Prozent), die Berücksichtigung von Wasserverbrauch-Labels bei Käufen (77 Prozent) und Einschränkungen beim Konsum von wasserintensiven Produkten (84 Prozent).
75 Prozent halten staatliche Eingriffe bei Wasserknappheit in Form von gezielten Verboten für sinnvoll. Dies gilt für das Befüllen von Pools, die Bewässerung von Ziergärten und Rasen, und ein Wasserentnahmeverbot aus Flüssen und Bächen. Eine Rationierung des Wasserverbrauchs pro Person lehnt die Mehrheit ab (62 Prozent).
Das Projekt „Crowdwater“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK) gefördert und vom Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) geleitet. Weitere Partner sind die Stadtwerke Troisdorf, die Betriebe der Verbandsgemeindewerke Kirchen (Sieg), die Biesenthal Wasserzähler GmbH und die si-automation GmbH. Weitere Informationen unter https://crowdwater.org.