Hennef: Praxispartner im Projekt URBAN SusHealth

Auftaktveranstaltung zum Projekt „Klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“.

Hennef: Praxispartner im Projekt URBAN SusHealth

Auftaktveranstaltung zum Projekt „Klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“.


Auftaktveranstaltung zum Projekt „Klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“.

(ms) Effektive Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz in Verbindung mit Gesundheitsförderung und Prävention werden immer dringlicher. Deswegen freut sich die Stadt Hennef, dass sie eine von drei Kommunen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen ist, die für das Projekt „Klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum“ ausgewählt wurde und Praxispartner im Projekt URBAN SusHealth ist. Das Projekt führt die Stadt Hennef in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern BARMER und dem Wuppertal Institut durch. Ziel des Projektes ist es, klimawandelbedingte Gesundheitsrisiken gesamtheitlich und sozial gerecht zu minimieren. Das passiert durch einen sogenannten „Dreiklang“ – bestehend aus Gesundheitsförderung und Prävention, Klima- und Umweltschutz sowie gesundheitlicher Chancengleichheit. Das Projekt läuft aktuell an und geht über zwei Jahre bis Juli 2027.

Das Wuppertal Institut begleitet die Stadt Hennef wissenschaftlich und methodisch, die BARMER als eine der größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland bringt ihr Fachwissen zur Gesundheitsförderung ein.

Maßnahmen im Dreiklang

Der Klimawandel hat Einfluss auf die Gesundheit. Extremereignisse wie Hitzewellen oder Starkregenereignisse, eine zunehmende Globalstrahlung und Luftverschmutzung stellen Gesundheitsrisiken dar, die mit fortschreitendem Klimawandel zunehmen. Dabei sind nicht alle Menschen gleichermaßen betroffen. Insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Ältere, Menschen mit gesundheitlicher Vorbelastung, Schwangere, im Freien Arbeitende, Menschen in herausfordernden Lebenssituationen sind im besonderen Maße belastet.

Mitwirkung und fachübergreifende Zusammenarbeit

Das Projekt ist fachübergreifend angelegt und setzt zudem auf eine breite Beteiligung: Bürger*innen, lokale Vereine und soziale Einrichtungen und Institutionen sollen aktiv eingebunden werden. Zudem ist auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des Rhein-Sieg-Kreises angestrebt.

Die Federführung des Projektes liegt beim Wuppertal Institut, vertreten durch Annika Greven und Dr. Carolin Baedeker. Zuständig bei der BARMER ist Heike Kluitmann, Referentin für Präventionsarbeit. Seitens der Stadt Hennef verantwortet die Klimaanpassungsmanagerin Karen Busche das Projekt.

Klimaanpassungskonzept als Grundlage

Das Klimaanpassungskonzept von 2025, seine Ziele, Maßnahmen und Fokusräume bilden die Grundlage für neue Pilotprojekte. Die Pilotprojekte konzentrieren sich auf die besonders belasteten Stadtgebiete und auf vulnerable Gruppen. Insbesondere geht es um eine hitzesensiblen Stadtgestaltung. Zudem soll die Bevölkerung in Hennef stärker über die gesundheitlichen Risiken des Klimawandels informiert und dafür sensibilisiert werden.

Die Erfahrungen durch die Pilotprojekte sollen im Sinne des im Konzept formulierten Grundsatzes ausgewertet und Nachfolgeprojekte angestoßen werden. Im Zuge dessen werden im Projekt URBAN SusHealth Wirkungen evaluiert und Transferstrategien entwickelt.

Forschung und Praxis im Dialog

„Mit dem Start von URBAN SusHealth bringen wir Forschung und Praxis zusammen: Unser Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Strategien für klimaresiliente Gesundheitsförderung zu entwickeln und gemeinsam mit den Kommunen so umzusetzen, dass die gesundheitliche Chancengleichheit nachhaltig gestärkt wird. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erarbeitung zielgruppenspezifischer Kommunikationsformate sowie auf der aktiven Partizipation und Teilhabe von Bürger*innen und weiteren lokalen Stakeholdern“, sagt Dr. Carolin Baedeker, stellvertretende Abteilungsleiterin Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren und Co-Leiterin des Forschungsbereichs Innovationslabore am Wuppertal Institut.

„Effektive Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz in Verbindung mit Gesundheitsförderung und Prävention werden immer dringlicher“, so João Rodrigues, Landesgeschäftsführer der BARMER in Nordrhein-Westfalen. „Wir freuen uns sehr, dass wir hier die Stadt Hennef praxisnah unterstützen können.“

__________________

Beitrag vom 22.10.2025