Orange Bank wandert

Bürgermeister Mario Dahm (2.v.r.) unterstützt die Aktion "Orange Bank", die noch bis Anfang Februar vor der Familienberatungsstelle der Stadt Hennef steht.

Bürgermeister Mario Dahm (2.v.r.) unterstützt die Aktion "Orange Bank", die noch bis Anfang Februar vor der Familienberatungsstelle der Stadt Hennef steht.

(25.1.2022, ms) Nun ist die „Orange Bank“ bei der Familienberatungsstelle der Stadt Hennef angekommen und steht vor der Einrichtung auf dem „Place le Pecq“ an der Humperdinckstraße 26. Diese Bank gehört zu der kreisweiten Aktion „Orange Bank“ und wurde am „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ im November vor dem Historischen Rathaus aufgestellt. Seitdem steht die Bank an verschiedenen Standorten in Hennef, um Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Auf der Bank ist die kostenlose Telefonnummer des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“, nämlich 08000 116 016, eingefräst. Noch bis zum 2. Februar ist sie vor der Familienberatungsstelle zu finden. Die Familienberatungsstelle der Stadt Hennef bietet ebenfalls Hilfe bei Gewalt an Frauen und Kindern an. Die kostenfreie Unterstützung und Beratung findet in einem anonymen Rahmen statt. Das Team, bestehend aus psychologischen und heil-/pädagogischen Fachkräften, unterliegt der Schweigepflicht. Melden kann man sich zu den Bürozeiten persönlich oder telefonisch. Die Bürozeiten sind von montags bis freitags in der Zeit von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr und donnerstags von 14 Uhr bis 16 Uhr. Telefon: 02242/888 518, E-Mail: familienberatung(at)hennef.de

Die „Orange Bank“ wandert im Februar übrigens weiter nach Hennef-Happerschoß zur CJG St. Ansgar, eine Einrichtung in Trägerschaft der Caritas-Jugendhilfe-GmbH. Infos zu dieser Einrichtung gibt es unter: https://www.cjg-sta.de.

Informationen zur Gewalt gegen Frauen

„Gewalt gegen Frauen betrifft sämtliche Altersgruppen und soziale Schichten. Erschreckend ist, dass Frauen häufig Gewalt in Partnerschaften erleben“, so Anja Kuhn, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hennef. Bei häuslicher Gewalt sind Mädchen und auch Jungen sowohl Zeug*innen als auch selbst Betroffene von Gewalt. Einerseits erfahren sie oftmals selbst Misshandlungen und Bedrohungen, andererseits erleben sie die Gewalt an der Mutter mit, hören oder sehen diese. Angst, Streit, Schläge und die damit verbundene Unberechenbarkeit im eigenen Zuhause gehören zum Alltag der Kinder. Das erschüttert das Vertrauen der Kinder fundamental und prägt jedes Kind maßgeblich in seiner Persönlichkeitsentwicklung.

Laut Kriminalstatistik von 2020 wird in Deutschland alle zweieinhalb Tage eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Durchschnittlich werden 13 Frauen in nur einer Stunde Opfer von Partnerschaftsgewalt. Und das sind nur die erfassten Delikte. Es ist mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen. Die Zahl der Fälle von Gewalt in Partnerschaften ist zum Vorjahr um 4,9 Prozent auf 146.655 gestiegen. Durch die Corona-Pandemie ist die Gefahr für Frauen in gewalttätigen Beziehungen größer geworden. Frauen werden auch unabhängig von ihren Partnerschaften Opfer von Gewalt. Die Palette reicht von Stalking, Bedrohung, sexuellen Übergriffen, Körperverletzung, Vergewaltigung, Zwangsprostitution, Freiheitsberaubung bis hin zu Mord und Totschlag.

Weitere Informationen zu dem Thema gibt es unter:https://www.runder-tisch-gegen-haeusliche-gewalt-rsk.de
Ein weiteres Beratungsangebot ist das kostenlose Hilfetelefon, das unter der Telefon-Nummer: 08000 116 016 rund um die Uhr in 17 Sprachen anonym berät.